Wer wird Bürgermeister*in in Timmendorfer Strand? Jetzt geht’s in die Stichwahl

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Melanie Puschaddel-Freitag ist als bislang stellvertretende Bürgermeisterin mit der Arbeit im Rathaus schon vertraut. Sven Partheil-Böhnke will sich als Bürgermeister mit Fachkenntnis und Führungs-Erfahrung für die Gemeinde einsetzen.
Melanie Puschaddel-Freitag ist als bislang stellvertretende Bürgermeisterin mit der Arbeit im Rathaus schon vertraut. Sven Partheil-Böhnke will sich als Bürgermeister mit Fachkenntnis und Führungs-Erfahrung für die Gemeinde einsetzen.

Wer am 16. Mai sei­nen Wahl­zet­tel aus­ge­füllt hat, dem fiel die Ent­schei­dung sicher nicht leicht. Fünf Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten, die im Ort ansäs­sig sind und sich mit Tim­men­dor­fer Strand ver­bun­den füh­len, die mit Sach­ver­stand, Enga­ge­ment und Herz­blut um die Wäh­ler­gunst kämp­fen: da hat wohl so man­cher lan­ge über­legt. Zwar hat­te sich jeder ein­zel­ne Anwär­ter fürs Bür­ger­meis­ter­amt sei­nen Wäh­lern mit gut über­leg­ten Aktio­nen per­sön­lich vor­ge­stellt und auch in den sozia­len Medi­en zahl­rei­che Kon­tak­te gefun­den, den­noch kam es am Wahl­tag zu kei­nem kla­ren Ergeb­nis. Am Sonn­tag­abend gegen 20.00 Uhr stand fest: Mela­nie Puschad­del-Frei­tag und Sven Par­t­heil-Böhn­ke gehen am 30. Mai in die Stich­wahl. Gesi­ne Muus errang 16,9 Pro­zent der Stim­men, Sven Mar­kus Kockel 15,9 Pro­zent, und Gui­do Gum­mert 12,7 Pro­zent der Stimmen.

Mit den her­aus­ra­gen­den The­men ihrer Agen­da lie­gen die bei­den Spit­zen­kan­di­da­ten recht nah bei­ein­an­der. So liegt die „För­de­rung von Wohn­raum zu bezahl­ba­ren Prei­sen“ bei bei­den ganz vorn. Wie soll das in einer Gemein­de, die bis­lang auf Feri­en- und Zweit­woh­nun­gen gesetzt hat, funktionieren?

Sven Par­t­heil-Böhn­ke hat dazu in sei­nen pro­fes­sio­nell gestal­te­ten Video-Clips auf face­book zwei Vor­schlä­ge gemacht: 1. für vier Jah­re dem Bau von Woh­nun­gen zum dau­er­haf­ten Woh­nen deut­lich Vor­rang geben; 2. die heu­te gebau­ten Woh­nun­gen z.B. für einen Zeit­raum von 10 Jah­ren für die Nut­zung als Erst­wohn­sitz befris­ten und erst danach als Feri­en­woh­nung zulas­sen. Der selb­stän­di­ge Steu­er­be­ra­te sitzt seit drei Jah­ren für die FDP in der Gemein­de­ver­tre­tung und kennt die Pro­ble­me der Tou­ris­mus-Desti­na­ti­on. „Öko­lo­gie und Öko­no­mie dür­fen kei­ne Gegen­sät­ze sein“, betont er und lie­fert ent­spre­chen­de Vor­schlä­ge u.a. auf sei­ner Home­page www.ihr-buergermeisterkandidat.org

Mela­nie Puschad­del-Frei­tag hat bereits eini­ge Erfah­rung in der Bür­ger­meis­te­rin-Posi­ti­on gesam­melt. Nach­dem Robert Wag­ner als Bür­ger­meis­ter abge­wählt wur­de, war sie als sei­ne Stell­ver­tre­te­rin aktiv und meis­ter­te in die­ser schwie­ri­gen Zeit zahl­rei­che Pro­ble­me. Wenn sie als Gemein­de­che­fin gewählt wür­de, dann ran­giert auch für sie der „bezahl­ba­re Wohn­raum“ an obers­ter Stel­le der Her­aus­for­de­run­gen, die bald bewäl­tigt wer­den müs­sen. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist die För­de­rung der Jugend­ar­beit, die Sanie­rung des ETC, der Erhalt des ört­li­chen Bahn­hofs und ein Treff­punkt für Ver­ei­ne und Ver­bän­de sowie ein zen­tra­les Bür­ger­bü­ro, zum Bei­spiel im leer ste­hen­den Kur­mit­tel­haus. Wei­te­re Inhal­te der Agen­da fin­den Sie unter mpffuertdf.de