Spannung bis zur letzten Minute: parallel zur Bundestagswahl liefen in Scharbeutz die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl durchs Internet. Und dabei hatte der Herausforderer eine durchaus gute Startposition: über 30 Prozent - das hätte so mancher Partei wahrlich Freude bereitet. Am Ende der Auszählung stand dann ein eindeutiger Sieg: Volker Owerien, seit 2002 Bürgermeister von Scharbeutz, wurde mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Insgesamt 4542 Bürgerinnen und Bürger hatten ihm ihre Stimme gegeben - bei einer Wahlbeteiligung von 72,2 Prozent.
Es war übrigens das erste Mal, dass es in Scharbeutz einen Gegenkandidaten zum amtierenden und erneut zur Wahl antretenden Bürgermeister gab. Während Volker Owerien von CDU und FDP unterstützt wurde, hatten SPD, WUB und Bündnis 90/Die Grünen Jochen Heumos aufgestellt. Sein bestes Ergebnis mit 43,5 Prozent erzielte der Heausforderer aus Bäk bei Ratzeburg im Wahllokal „Café Vis a Vis“ im Bürgerhaus. Volker Owerien holte mit 77,4 Prozent im Wahlbezirk Ostsee/Grundschule Scharbeutz die meisten Stimmen, insgesamt 65,4 Prozent.
Herausforderer Jochen Heumos freute sich über die doch recht stattliche Anzahl an Wählerstimmen, die er „aus dem Stand heraus“ erhalten hatte. Der 45-jährige Ökonom und Berater in der Gesundheitswirtschaft hatte sich in den vergagenen Wochen in den Dorfschaften vorgestellt und auf Anhieb Sympathien gewonnen.
Auf den weiterhin amtierenden Bürgermeister Volker Owerien warten einige anstehende Probleme, unter anderem weitere Verhandlungen hinsichtlich der so genannten Hinterlandanbindung, die im Zuge der Festen Fehmarnbeltquerung die bislang ruhigen Badeorte zur verkehrsintensiven Transitstrecke für Güterzüge machen könnte. Hier wird noch immer nach einer sozial- und umweltverträglichen Trasse gesucht.