Sommer-Sonne, frische Brise und beste Stimmung: so war’s in Scharbeutz am ersten Sonntag im Mai. Auf dem Programm stand „Anbaden“, eine Tradition mit nicht immer so angenehmen Bedingungen. Aber diesmal bewies Petrus ein perfektes Timing. Vorher ein bisschen Regen, aber dann verzogen sich die Wolken und die Sonne schaltete auf Sommer. Und schon ging es los: Einige hundert schaulustige Gäste feuerten vom Strand aus die rund 100 Anbadenden an, die sich in die 9 Grad kalte Ostsee wagten und gemeinsam mit der Scharbeutzer Bürgermeisterin, Neptun und Nixen die Badesaison in Scharbeutz eröffneten.
Mit Marching-Musik ab in die Ostsee!
Auf der Promenade, direkt am Strandzugang, hatte das Restaurant ‚DAS LEO‘ eine Cocktail-Tafel aufgebaut, wo sich Besucherinnen und Besucher ein leckeres Getränk aussuchten und sich dann mit direktem Blick auf das Bade-Spektakel ein schönes Plätzchen suchten. Um 13 Uhr begann die große Anbadensause mit Live-Musik und bester Stimmung. Die Matrosen-Marching-Band ‚mahoin‘ vereinte spritziges Seemannsgarn mit bekannten Melodien aus Häfen dieser Welt und unterlegte diese mit stampfendem Beat und nordischer Musikalität. Damit heizte sie nicht nur den gut 100 Anbadenden ein, sondern auch den rund 500 schaulustigen Besucherinnen und Besuchern, die das Spektakel lieber trockenen Fußes feierten. Moderiert wurde das Event von Donja Bassai von den ‚Küstenladies Scharbeutz‘. Ein kleiner Zug, angeführt von Neptun und den Nixen sowie der Marching-Band ‘mahoin‘, brachte die Anbadenden um 14 Uhr sprichwörtlich auf Spur, und zwar von der Promenade über den Strand direkt in die Ostseewellen. Hier gab es kein Halten mehr: unter lautem Gejauchze und Gejohle liefen die hartgesottenen Ostseefans in die seichten und noch empfindlich kühlen Wellen.
Nach dem Anbaden gab’s was zum Aufwärmen und tolle Goodies
Nach dem Sprung ins kühle Nass gab es für alle Anbadenden zum Aufwärmen eine heiße Suppe, die kostenfrei von ‚DAS LEO‘ ausgegeben wurde; hierbei war auch für eine vegane Variante gesorgt. Von Melitta gab es nach dem Anbaden in Rettin auch in Scharbeutz kostenfrei frisch gebrühten Kaffee, serviert aus einer zur Kaffeebar umfunktionierten, feuerroten Vespacar. Neben den kostenfreien Speisen und Getränken konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Hüpfer in die Ostsee zudem eine Urkunde sowie einen Jute-Rucksack mit „Anbaden 2024“ - Aufdruck als Belohnung abholen, die von der TALB kostenfrei ausgegeben wurden. Außerdem verschenkte die TALB zahlreiche Exemplare eines naturkundlichen Kartenspiels, das im Rahmen eines Förderprojektes entwickelt wurde und mit dem spielerisch Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt der Ostsee vermittelt wird.
Mit vielen gut gelaunten Gästen und weiterer Live-Musik endete das Scharbeutzer Anbaden um 16.00 Uhr. Und dann setzte der Regen wieder ein - zum Glück nur kurzfristig, denn mittlerweile steht die Sonne zuverlässig auf dem Programm, und das Baden gehört zum frühen Strandvergnügen in einem außergewöhnlich warmen Mai.