Spiel, Satz und Sieg! Im dritten Anlauf schafften die „Damen 60“ der Tennissportgemeinschaft (TSG) Scharbeutz den Aufstieg in die Nordliga: Von insgesamt fünf Punktspielen haben die Tennisdamen lediglich ein Spiel verloren; ein Spiel endete unentschieden, drei wurden gewonnen. Damit waren die Scharbeutzer Seniorinnen erst einmal Meister der Landesliga - und am 5. September fand das Spiel zum Aufstieg in die Nordliga statt.
„Das alles bei wirklich grenzwertigem Wetter“, lacht die Niendorferin Anne Heinke, die mit weiteren sieben Damen aus Scharbeutz, Lübeck und Umgebung zur Meisterschaft angetreten war. Das Ganze startete „bei 9,5 Grad, und es war windig und richtig kalt.“ Und am Ende dann das Gegenteil: beim Endspiel im Juli erwartete die Spielerinnen ein brütend heißer Tag: „Die Temperatur betrug 39 Grad. Es war so heiß, dass wir Eimer mit kaltem Wasser zur Abkühlung auf die Plätze gestellt bekamen.“
Und dann der Erfolg! Pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum holten sich die „Damen 60“ die Chance zum Aufstiegsspiel in die Nordliga, das am Samstag, dem 5. September, gegen die Damen 60 des SCSW Cuxhaven stattgefunden hat. „Wir haben das Ereignis genossen“, erzählen die Tennis-Damen, die zum Teil schon seit über 20 Jahren zusammen spielen. Sigrid Welstphal, Bärbel Lütgens, Gisela Kamke, Rosemarie Siege, Marlies Kämmerer, Ute Gräbler, Anne Hanke und die über 90jährige Marianne Sager treffen sich regelmäßig auf den Vereinsplätzen am Scharbeutzer Kurpark.
Hier war das große Jubiläumsturnier, die „53. Scharbeutz Open“, ein sportliches Highlight der Saison. „In den vergangenen 60 Jahren hat der Tennissport eine enorme Entwicklung genommen“, erinnert der Scharbeutzer Bürgermeister Volker Owerien in seinem Grußwort an die Anfänge. „Die Gründer ihres Vereins sahen sich vielleicht noch als Vorreiter eines Spiels, das anno 1955 sicherlich noch den Touch des Exklusiven, wenn nicht sogar Elitären hatte und meist im blütenweißen Dress gespielt wurde. MIttlerweile lockern Farben die Spielkleidung auf, und Tennis hat sich zu einem Breitensport entwickelt. Dazu haben auch Vereine wie die TSG Scharbeutz beigetragen. Wer aus Freude am weißen Sport spielen und sich mit Tennis fit halten möchte, war und ist bei Ihnen ebenso willkommen wie jemand, der bei Turnieren und Wettkämpfen sportliche Meriten sammeln möchte.“
„Tennis ist Einsatzfreude von Idealisten und Zusammenhalt in der Gemeinschaft“, resümiert Claus Lecher, 1. Vorsitzender der T.S.G. Scharbeutz. Er selbst hat als 16-jähriger Schüler vor mehr als 50 Jahren mit dem Tennis angefangen. Gemeinsam mit Sportwart Uli Beutel hält er den Verein in Schwung. Heute zählt man dort 150 Mitglieder, davon 35 Jugendliche, die in den kommenden Jahrzehnten noch für viele spannende Wettkämpfe und viele Vereins-Trophäen sorgen werden.