Timmendorfer Teehaus: Eine teure Tasse Tee?

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Eisiges Schweigen: Streit ums Teehaus in der Timmendorfer Gemeindevertretung

Es soll­te ein Ort der Har­mo­nie wer­den. Tat­säch­lich ist es zum Streit­punkt gewor­den: Das Tee­haus auf der See­schlöss­chen-Brü­cke in Tim­men­dor­fer Strand. Nach lan­gen Dis­kus­sio­nen in der Gemein­de­ver­tre­tung ver­lie­ßen SPD und GRÜNE unter Pro­test den Saal. So kam es zu einem ein­stim­mi­gen Beschluss für das Millionenprojekt.

Ideengeber Jürgen Hunke mit dem Teehaus-ModellEin Brü­cken­schlag der Kul­tu­ren soll­te es sein, das japa­ni­sche Tee­haus auf der See­brü­cke. Tat­säch­lich hat es eini­ge Brü­cken zwi­schen den Tim­men­dor­fer Par­tei­en abge­bro­chen. Auch wäh­rend der jüngs­ten Sit­zung der Gemein­de­ver­tre­ter am 30. Mai kam es zum Zoff. Laut SPD und GRÜNE soll­te mit den ad hoc nach den Kom­mu­nal­wah­len anbe­raum­ten Sit­zun­gen mit den „alten“ Gemein­de­ver­tre­tern“ auf Bie­gen und Bre­chen der Ver­trag mit Jür­gen Hun­ke durch­ge­wun­ken wer­den.“ GRÜ­NEN-Chef Felix Bena­ry stell­te den Antrag auf Abset­zung des Tages­ord­nungs­punk­tes mit Hin­weis auf die Geschäfts­ord­nung, blieb damit aber erfolg­los. Auch die Kri­tik aus dem Publi­kum („wir sol­len zah­len und bekom­men nichts mit“), das bei dem nicht öffent­li­chen Tages­ord­nungs­punkt aus­ge­schlos­sen wur­de, half letzt­lich wenig. Haupt­amts­lei­ter Mar­tin Scheel ver­wies auf gesetz­li­che Bestim­mun­gen, wonach immer wenn es um Ver­trags­de­tails gin­ge der Aus­schluss der Öffent­lich­keit vor­ge­schrie­ben sei. Man habe zwar bei Jür­gen So soll es aussehen: Pläne von Jürgen Hunke für die Teehaus-BrückeHun­ke schrift­lich ange­fragt, ob er sich mit einer öffent­li­chen Bera­tung ein­ver­stan­den erklä­ren wür­de, aber eine Absa­ge erhal­ten. Als end­gül­tig beschlos­sen wur­de, den Tages­ord­nungs­punkt „Tee­haus“ nicht öffent­lich zu ver­han­deln, ver­lie­ßen die SPD-Frak­ti­on und die GRÜNEN die Sit­zung. Den­noch war die Ver­samm­lung beschluss­fä­hig, und so wur­de die Ver­wal­tung mit Stim­men der CDU und FDP beauf­tragt, die vor­lie­gen­den Ver­gleichs­ver­hand­lun­gen bis zum 19. Juni 2013 zu unter­zeich­nen - einen Tag vor der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung der neu­en Gemein­de­ver­tre­tung. „Wir sind nicht gene­rell gegen das Tee­haus, befürch­ten aber nicht abseh­ba­re Fol­ge­kos­ten für die Gemein­de“, erklär­te SPD-Ver­tre­ter Pete Nin­ne­mann. Trotz der Mil­lio­nen­spen­de von Mäzen Jür­gen Hun­ke wird das Pro­jekt wohl eine teu­re Tas­se Tee.