Am 11. November legte sich ein Zauber über Niendorf. Festlich beleuchtet mit Lampions, Fackeln und Lampen lockte der Weg zum Niendorfer Hafen. Rund 500 Besucher waren dabei, als „St. Martina“ hoch zu Ross voranritt zum einem kleinen Fest, das die Einheimischen und ihre Gäste gemeinsam feierten.
„Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross trug ihn fort geschwind…“ - so wie es in einem bekannten Gedicht erzählt wird, so war es auch am 11. November in Niendorf - oder so ähnlich. Kein Schnee, kein Wind, aber eine Menge funkelnder Fackeln und Laternen, die „St. Martina“ auf ihrem Weg zum Niendorfer Hafen begleiteten. Schon beim Treffen um 17.00 Uhr an der Petri-Kirche zeichnete sich ab, dass diesmal besonders viele Einheimische und Gäste an dem traditionellen Ritt mit Laternen-Umzug teilnehmen würden. Und damit auch alle bei Kräften blieben, gab es für die Kinder Mandarinen und Süßigkeiten, ein Geschenk vom Edeka-Frischemarkt Jens an der Niendorfer Strandallee.
Bevor sich der Zug in Bewegung setzte, erzählte Pastor Vogel aus Timmendorfer Strand in Vertretung für die erkrankte Niendorfer Pastorin Rita Gallien die Geschichte des Heiligen St. Martin, die Legende um einem Mann, der vor knapp 1600 Jahren seinen Mantel in eisiger Kälte mit einem frierenden Bettler teilte. Hatice Kara, Bürgermeisterin der Gemeinde Timmendorfer Strand, sprach ein kurzes Grußwort - und dann schritt die Menge voran. Bettina Fritsch, die in diesem Jahr St. Martina spielte, schwang sich auf ihr Ross, und dann gings, musikalisch begleitet vom Spielmannszug Deutsche Jugend-Brassband aus Lübeck, zum Fischereihafen. Da erwartete die Kids eine schöne Überraschung: frisches Stockbrot, ein Präsent von Karls Erlebnishof. Rundum gab es Softgetränke, Glühwein, gesponsert vom Fremdenverkehrsverein, und Musik: DJ René Kleinschmidt sorgte für Stimmung inmitten der fast 50 Lichtinseln, die Hafen, Häuser und Bäume unter dem Motto „Niendorf leuchtet“ festlich illuminierten.
St. Martin ist nun weiter gezogen; die Kids und ihre Laternen sind wieder zu Hause. Aber die festliche Beleuchtung bleibt allen Niendorfern und Gästen erhalten - noch bis zum 11. Februar.