Sie zählt zu den beliebtesten Treffpunkten der Jugend in Timmendorfer Strand: Die Eisbahn im Eislauf- und Tenniszentrum. Hier haben schon einige Generationen das Schlittschuhlaufen gelernt, und zugleich wurde die Eissporthalle für hochklassige Eishockeyspiele bekannt. Zentral gelegen zwischen Wald und Meer, war das Gelände allerdings auch für andere attraktiv, vorwiegend Investoren, die hier gern Neubauten mit Eigentumswohnungen und ein Hotel errichtet hätten. Da die Eishalle mittlerweile etlicher Sanierungen bedarf, spitzte sich die Situation zu. Während die einen mit engagiertem Einsatz für den Fortbestand kämpften, warteten ihre Gegner geduldig auf ihre Chance. Denn trotz der Zusage, dass man die Halle für den Sport und für die Gemeinde erhalten wolle, passierte erst einmal nichts. Aber nun gibt es neue Perspektiven: Am Donnerstag, dem 6. Januar 2022, kam die Kieler Staatssekretärin Kristina Herbst nach Timmendorfer Strand und überreichte Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke den ersehnten Fördergeldbescheid über 2 Millionen Euro für eine umfangreiche Sanierung des Eis- und Tenniszentrums.
Mit Unterstützung des Landes kann die über 30 Jahre alte Halle umfangreich saniert und auch energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Mit dem Fördergeld werden das Hallendach, die Fenster, die sanitären Anlagen sowie die Technik erneuert, unter anderem die Elektrik, die Heizung, die Lüftungsanlage und die Kälte- und Klimatechnik. Außerdem wird der Brandschutz verbessert. Die Gesamtkosten der Umbauten betragen rund 11,3 Millionen Euro.
„Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten mit Unterstützung des Landes jetzt beginnen können“, sagte die Staatssekretärin und sprach damit vielen Timmendorfern aus der Seele. Die Landesregierung, so Kristina Herbst, wolle den Spitzensport im Land deutlich voranbringen. Die Sanierung sei dabei ein wichtiger Baustein. Die Mittel werden über die Richtlinie für die Förderung von Sportstätten mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung bereitgestellt.
Auf den Beginn der Sanierungsarbeiten muss man allerdings ein wenig warten. Noch sind die „Kufenflitzer“ auf der Eisfläche aktiv; bis zum Ende des Winters üben hier die Kids ihre Schlittschuh-Schwünge und die Eishockey-Fans freuen sich auf weitere erfolgreiche Spiele ihrer Mannschaft. Dann wird es wahrscheinlich erst einmal Ausschreibungen geben, bevor die ausgewählten Baufirmen mit der Sanierung beginnen. „Aber 2023 haben wir hier eine Eishalle, um die uns viele beneiden werden“, freuen sich die Fans, und in der Gemeinde Timmendorfer Strand ist man stolz auf einen Erfolg, der Geschichte machen wird.