Stimmengewirr im Saal, freundliche Begrüßung am Eingang: Bürgermeister Volker Owerien und die stellvertretende Bürgervorsteherin Anja Bendfeldt begrüßten am Samstag, den 12. Januar, rund 250 Gäste aus allen Bereichen der Gesellschaft, darunter die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen Bettina Hagedorn, die Landtagsabgeordnete Sandra Redmann, den CDU-Bundestagsabgedordneten Ingo Gaedechens, den Kreistagspräsidenten Harald Werner, Timmendorfs Bürgervorsteherin Anja Evers und Robert Wagner, Bürgermeister von Timmendorfer Strand. Außerdem die Mitglieder der Kirchengemeinde, der Schulen, der Polizei und der Ortsfeuerwehr und viele gut gelaunte Scharbeutzer Bürger.
Wie immer war man gespannt auf die meist sehr ausführliche Rede des Bürgermeisters, der seine Zuhörer auch diesmal nicht enttäuschte. Nach den Begrüßungsworten von Anja Bendfeldt, die sich im Namen aller Scharbeutzer bei den Ehrenamtlern bedankte, startete Volker Owerien in den Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2018 und prophezeite, dass man sich „auch im Jahr 2019 sinnbildlich im Paternoster nach oben bewegen wird.“ Tatsächlich gibt es einigen Grund zum Optimismus, hat sich die Gemeinde doch insbesondere in den Bereichen Bildung, Sicherheit, Wohnungbau und Wirtschaft erfolgreich weiter entwickelt. Vor allem in die Schulen wurde kräftig investiert: 2,3 Millionen Euro flossen in die Sanierung der Schule in Pönitz, die mittlerweile auch zu einer vom Ministerium anerkannten „Digitalen Modellschule“ herangewachsen ist. Und:„Ab dem Schuljahr 2020/21 kann unsere Schule in Pönitz zukünftig die Vergabe aller Schulabschlüsse, einschließlich des Abiturs, anbieten“, ergänzte Volker Owerien unter begeistertem Beifall. Scharbeutz, so betonte er, sei nach wie vor Zuzugsgemeinde für Familien, und dafür schaffe man nun auch den nötigen Wohnraum. Neubaugebiete entstehen in Gleschendorf, im Sandkamp in Pönitz und im Scharbeutzer Iltisweg. Weit fortgeschritten sind die Rohbauarbeiten der ersten beiden Häuser auf dem Gelände der Pro-Stiftung in Haffkrug, wo insgesamt 63 Wohnungen entstehen, die auch für Normalverdiener erschwinglich sind.
Weitere Pläne sind u.a. das geplante Parkleitsystem, die Modernisierung der Feuerwehren und die Fertigstellung des neuen Großparkplatzes am Hamburger Ring, der Bau eines Ärztehauses auf dem Gelände des ebenfalls dort entstehenden Fachmarktzentrums in Pönitz, der Umbau des Kursaals zu einer multifunktional nutzbaren, maritimen Kindererlebniswelt und nicht zuletzt die Umsetzung der Pläne für das neue Kulturhaus im Haffwiesenpark und der Baubeginn für das seit langem geplante Hotel auf dem Inselgrundstück in Haffkrug. Viel Beifall gab’s für „das Beste zum Schluss“: der gerade fertig gestellte Jahresabschluss von 2018 ergibt einen Überschuss von 3,065 Mio. Euro.
Mit einem Dank an alle Ehrenamtler, „deren Wirken in keinster Weise mit Geld aufzuwiegen und mithin unbezahlbar ist“, beendete Bürgermeister Owerien seine Rede, wobei er allerdings am Ende noch einen Ausblick gab, der viele Bürger weniger glücklich stimmte: „Für mich und die Gemeinde Scharbeutz wird es am 31. Januar 2020 einen Wechsel geben, denn nach 18 Jahren und 3 Amtszeiten werde ich mich nicht erneut zur Wahl stellen.“ Bis dahin ist noch Zeit, das Neue anzupacken: „Lassen Sie uns mit Tatkraft, Kreativität und Zuversicht die in den nächsten zwölf Monaten vor uns liegenden Aufgaben angehen.“