Klarer Sieg für Hatice Kara: Sie wird Timmendorfs „Bürger-Bürgermeisterin“

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Riesenjubel für die Bürger-Bürgermeisterin: Hatice Kara in Niendorf

Ohne Fleiß kein Preis“ lau­tet ihr Lebens­mot­to, und mit einer Rie­sen­por­ti­on Fleiß, Enga­ge­ment und Charme hat sie dann auch die Her­zen der Tim­men­dor­fer erobert: SPD-Kan­di­da­tin Hati­ce Kara wur­de am Sonn­tag mit über­ra­gen­der Mehr­heit von 61,7% zur ers­ten Bür­ger­meis­te­rin von Tim­men­dor­fer Strand gewählt - eine Sen­sa­ti­on in der Geschich­te des Ost­see­ba­des, in des­sen Poli­tik und Ver­wal­tung bis dato ein­deu­tig die Män­ner und die CDU domi­nier­ten. Begeis­te­rung, Jubel, Par­ty­stim­mung emp­fin­gen die „Bür­ger-Bür­ger­meis­te­rin“ bei ihrer Sie­ger­par­ty im Nien­dor­fer „Atlan­tic“, wo sich Ver­tre­ter aller Par­tei­en tra­fen, um die neue Hoff­nungs­trä­ge­rin zu beglückwünschen.

„So ein Tag, so wun­der­schön wie heu­te…“ san­gen und jubel­ten die dicht gedräng­ten Gra­tu­lan­ten im Nien­dor­fer „Atlan­tic“. Begeis­te­rung zeig­ten dabei kei­nes­falls allein die Ver­tre­ter der SPD, für die Hati­ce Kara als Bür­ger­meis­ter-Kan­di­da­tin ange­tre­ten war; tat­säch­lich waren alle Par­tei­en ver­tre­ten und eine gan­ze Rei­he neu­tra­ler Bür­ger, die sicht­lich glück­lich waren, mit einer „Power­frau“ in eine neue Zukunft zu star­ten. Hati­ce Kara bringt vie­les mit, was man als Bür­ger­meis­te­rin von Tim­men­dor­fer Strand braucht, vor allem fun­dier­te juris­ti­sche Kennt­nis­se, Ner­ven­stär­ke, Ankunft mit Applaus: Wahlsiegerin Hatice Kara und Peter Ninnemann (SPD)Durch­set­zungs­kraft und den erklär­ten Wil­len, sich in allen Situa­tio­nen im Sin­ne der Bür­ger ein­zu­set­zen. „Sie schnei­det alte Zöp­fe ab“, freu­te sich ein Kom­men­ta­tor auf „face­book“; „sie könn­te ein Signal set­zen“, hofft ein ande­rer. Hati­ce Kara selbst blickt rea­lis­tisch nach vorn: „Die ech­te Her­aus­for­de­rung kommt jetzt noch“, sag­te sie in ihrer Begrü­ßungs­re­de, die immer wie­der von begeis­ter­tem Bei­fall und Jubel­ru­fen unter­bro­chen wur­de. Unter den Gäs­ten waren neben dem Ehe­paar von Oven, Grün­der der Tim­men­dor­fer „WUB“, und eini­gen Ver­tre­tern von Bünd­nis 90/DIE GRÜNEN und Mike Weber von der „Pira­ten­par­tei“ (er schenk­te der Sie­ge­rin ech­te „Pira­ten-Pra­li­nen“) auch die künf­ti­gen Mit­ar­bei­ter der Ver­wal­tung, die ihre neue Bür­ger­meis­te­rin beglück­wünsch­ten. Beson­de­re Begeis­te­rung zeig­ten die Bür­ger: für sie ist der Erfolg von Hati­ce Kara auch ein Erfolg für ihre Gemein­de. „Ich bin stolz, dass die Tim­men­dor­fer Per­sön­lich­keit und Ein­satz über Echte Piraten-Pralinen von "Pirat" Mike Weber für Hatice KaraReli­gi­ons­an­ge­hö­rig­keit und Her­kunft gestellt haben“, sag­te die Tim­men­dor­fe­rin Astrid Stee­ger in einer Dan­kes­re­de. Hati­ce Kara ist die ers­te Frau mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die in Schles­wig-Hol­stein ein Bür­ger­meis­ter­amt beklei­det; dass sie aus der Tür­kei stammt und mus­li­mi­schen Glau­bens ist, war und ist für ihre Wäh­ler ohne beson­de­re Bedeu­tung. Sym­bo­lisch war die herz­li­che Umar­mung Hati­ce Karas und der Nien­dor­fer Pas­to­rin Gal­li­en: ein Brü­cken­schlag der Tole­ranz, zukunfts­wei­send für eine Gemein­de, die mit einer jun­gen Bür­ger­meis­te­rin ganz neue Zei­chen setzt.

Hier noch ein paar Ein­drü­cke von der Wahl­sieg-Stim­mung im Tim­men­dor­fer Rat­haus und bei der Wahl­par­ty im „Atlan­tic“, fest­ge­hal­ten von Jörn Eckert:
- Bekannt­ga­be des Wahlergebnisses
- Hati­ce Kara wird vor dem Rat­haus gefeiert
- „So ein Tag, so wunderschön…“

Und hier eini­ge inter­es­san­te Moment­auf­nah­men, ein­ge­fan­gen von René Kleinschmidt.