Schneller als ursprünglich geplant, gehen die Einwohner von Timmendorfer Strand wieder zur Wahl. Nachdem Bürgermeister Robert Wagner vorzeitig abgewählt wurde, braucht die Gemeinde einen neuen Chef oder eine neue Chefin. Zwei Frauen und drei Männer zeigen Mut und Engagement: sie wollen das Management im Ostseebad übernehmen.
Gesine Muus ist waschechte Niendorferin, auch wenn sie jetzt mit Mann und dem gemeinsamen achtjährigen Sohn in Hemmelsdorf lebt. Nach ihrer Ausbildung im Kurbetrieb war sie im Bereich Marketing & Events tätig und stieg zur Veranstaltungsleiterin auf. Derzeit leitet die gelernte Kauffrau den Kurbetrieb.
Als Bürgermeisterin will sie sich neuen Herausforderungen stellen. „Ich möchte die Auseinandersetzungen der letzten Monate und Jahre beenden“, erklärt Gesine Muus, die mit ihrer langjährigen Verwaltungserfahrung gute Voraussetzungen für das Amt mitbringt. „Ich kenne alle Abteilungen unserer Verwaltung und jeden Winkel der Gemeinde wie meine Westentasche.“
Dass die 38jährige zielstrebig und engagiert ist, erkennt man an den Projekten, die sie in den letzten Jahren in der Gemeinde angeschoben, begleitet und abgeschlossen hat. So wurden z.B. in Niendorf/Ostsee Buhnen am Strand installiert. Die DLRG Rettungsschwimmer bekamen eine neue Unterkunft inklusive Büro. Einige Abschnitte der Steganlage am Brodtener Steilufer wurden neu gebaut. Und auch die barrierefreien öffentlichen WC-Anlagen und die Kiosk-Neubauten an der Promenade fallen in ihr Ressort. Sogar Großprojekte wie die Sanierung des ETC sowie der Neubau der alten Maritim Seebrücke gehören dazu.
„Auf mich kann man sich ohne Wenn und Aber verlassen“, versichert Gesine Muus.
„Das Bürgermeisteramt braucht kein Rampenlicht, sondern Engagement, Führungskompetenz und Beständigkeit – keine Scheu vor großen Aufgaben. Außerdem gehört ein respektvoller, menschlicher Umgang ganz selbstverständlich dazu. Künftig sollen die Bürgerinnen und Bürger mehr beteiligt werden. Es muss endlich wieder besser zugehört und hingesehen werden!“
Seit 21 Jahren ist Gesine Muus bei der Gemeinde tätig und verfügt über ein umfangreiches Fachwissen. „Ich bin es gewohnt, selbstständig und entscheidungsfreudig zu handeln. Dabei ist Teamarbeit für mich sehr wichtig“, erklärt Gesine Muus selbstbewusst; „darüber hinaus habe ich mir gute Kontakte zum Kreis und Land aufgebaut – ein wichtiges Fundament, um auch in Zukunft sicher Projekte für unsere zukunftsorientierte Gemeinde durchzuführen.“ Weitere Infos unter: www.gesine.muus.de
Guido Gummert ist gebürtiger Timmendorfer, hat das OGT besucht und ist hier immer noch verwurzelt, obwohl er durch seinen Beruf als Diplom-Ingenieur im Bereich Maschinenbau-Energietechnik zwischenzeitlich in etlichen Staaten tätig war. Nun ist er zurück und möchte sich ganz seiner Heimat widmen, als Bürgermeister von Timmendorfer Strand. „Ich habe verstanden, dass Erfogle im Wesentlichen darauf beruhen, Gleichwertigkeit und Gleichartigkeit zu achten und WIN-WIN-Situationen für die handelnden Parteien herzustellen“, sagt er, und bringt damit eine der wichtigsten Voraussetzungen mit für ein Amt, das sicher kein leichtes ist.
Vor fünf Jahren hat sich der 56-jährige Familienvater entschlossen, beruflich etwas kürzer zu treten und mehr für die Familie da zu sein. „So habe ich 2017 als Geschäftsbereichsleiter eines Energieversorgungsunternehmens Projekte für Kommunen in Schleswig-Holstein entwickelt, u.a. umweltfreundiche Energie-Erzeugungsanlagen für die Strom-und Wärmevesorgung.“ Von den daraus gewonnenen Erfahrungen könnte sicher auch Timmendorfer Strand profitieren, besonders
in Zeiten von Corona. „Um dem Thema Corona-Pandemie geeignet entgegenzutreten, sind meiner Einschätzung nach verschiedene Bausteine erforderlich. Bei der Gelegenheit ist es mir wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass ich bereits im letzten Jahr für amerikanische Kreuzfahrtschiffe im Auftrag Corona-Hygiene-Konzepte entwickelt habe. Daher habe ich mich mit diesem Thema der Sicherheit und Hygiene inhaltlich sehr intensiv auseinandergesetzt.“ - Wie von der Bundesregierung empfohlen, würde er auf organisiertes Testen, Impfen und alle Hygiene-Maßnahmen setzen.
„Wir Timmendorfer haben gesamtwirtschaftlich und gesellschaftlich für unsere Hotellerie, Gastronomie, Dienstleistungsgewerbe und Kleinbetriebe zu sorgen. Somit ergibt sich die eigene Verantwortung für das erforderliche Handeln.“ - Schnell und effektiv gehandelt werden muss laut seiner Meinung auch bei weiteren Themen, darunter die Umsetzung des Verkehrswegeplans und das Radfahrverbot auf der Promenade, die zukünftige Nutzung des Kurmittelhauses, die Probleme in den Kitas, die Digitalisierung der Schulen, die Zukunft des ETC und des Fischereihofs in Hemmelsdorf, der Erhalt des Bahnhofs und die Zuganbindung an Lübeck, nicht zuletzt die Beschaffung bezahlbaren Wohnraums.
„Diese Handlungsfelder werden unter meiner Verantwortung vertrauensvoll mit der Verwaltung und der Politik angegangen“, verspricht Guido Gummert. Gemeinsames Handeln im Sinne der Bürger ist für ihn ein Muss.
Freunde und Verwandte haben Melanie Puschaddel-Freitag unterstützt und bestärkt: alle waren sich einig, dass sie als künftige Bürgermeisterin der Gemeinde Timmendorfer Strand eine gute Wahl wäre. Als stellvertretende Bürgermeisterin mit viel Erfahrung im Verwaltungsbereich bringt sie das nötige Rüstzeug für diese Aufgabe mit. „Die Gemeinde Timmendorfer Strand steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen, die ich mit viel Engagement und Tatkraft gemeinsam mit der Verwaltung, der Politik und den Bürgern anpacken möchte“, sagt Melanie Puschaddel-Freitag, und sie ist bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Seit 2018 ist die 46-jährige stellvertretende Bürgermeisterin von Timmendorfer Strand., hat mit viel Engagement die Amtsgeschäfte der Gemeinde geführt. „Ich habe mich in dieser Zeit bereits gut in das Aufgabenfeld des Timmendorfer Bürgermeisters einarbeiten können und kenne die Stärken und Schwächen der Verwaltung“, berichtet sie.
Welche berufliche Richtung sie anstreben würde, stand für Melanie Puschaddel-Freitag bereits in der Schule fest. Nach dem Abitur hat sie 1997 ein duales Studium an der Verwaltungsfachhochschule Schleswig-Holstein mit Diplom abgeschlossen. Seitdem ist sie im gehobenen Dienst bei einer Landesbehörde tätig und blickt auf eine langjährige Berufserfahrung im Verwaltungsbereich zurück.
„Ich stehe für einen teamorientierten Arbeitsstil“, sagt Melanie Puschaddel-Freitag, die sich nebenberuflich als Coach im Bereich Stressmanagement und agile Führungs- und Kommunikationsmethoden weitergebildet hat. Als Bürgermeisterin möchte sie sich für eine starke und moderne Verwaltung einsetzen. Ihr ist nachhaltiger Tourismus im Einklang mit den Einwohnern, der Umwelt und den Ressourcen der Gemeinde ebenso wichtig wie bezahlbarer Wohnraum und soziale Gerechtigkeit. Auch ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für ein faires und sicheres Miteinander von Autos, Fahrrädern und Fußgängern stehen bei ihr ganz oben auf der Agenda. Passend dazu will sie sich für den Erhalt des Bahnhofs von Timmendorfer Strand einsetzen.
Melanie Puschaddel-Freitag ist seit 20 Jahren mit Christian Freitag verheiratet. Das in Niendorf lebende Ehepaar hat drei Söhne im Alter von 13 bis 18 Jahren. Seit 26 Jahren gehört sie der CDU an und ist in vielen Ehrenämtern aktiv. „Für uns Einwohner ist Timmendorfer Strand einer der schönsten Lebensorte, den man in Deutschland finden kann“, sagt Melanie Puschaddel-Freutag; „als Bürgermeisterin möchte ich dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“
Er ist ein Kind der Ostsee und hat sich ganz bewusst für die Gemeinde Timmendorfer Strand als Wohnort entschieden. Jetzt kandidiert Sven Partheil-Böhnke für das Bürgermeisteramt. Der selbständige Steuerberater sitzt seit rund drei Jahren für die FDP in der Gemeindevertretung und hat so tiefe Einblicke in die Probleme der Gemeinde gewonnen. Seit 2014 lebt Sven Partheil-Böhnke mit seinem Mann Stefan und dem kleinen Hund Nicki in Niendorf; seit 2004 ist er selbstständiger Steuerberater in Hamburg und Timmendorfer Strand, seit drei Jahren für die FDP in der Gemeindevertretung. „Ich möchte aber Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sein“, verspricht der 52jährige Kandidat. „Es ist kein parteipolitisches Amt, sondern es geht um die Leitung der Verwaltung. Deshalb kandidiere ich als unabhängiger Kandidat, ich werde aber von meinem Ortsverband unterstützt und mache aus meinem liberalen Herzen kein Geheimnis. Verwaltung ist mir durch meine tägliche Arbeit mit den Finanzbehörden der Länder bestens vertraut. Und als Gemeindevertreter habe ich tiefen Einblick in die Chancen und Probleme der Gemeinde bekommen. Ich denke, das sind die besten Voraussetzungen, um für dieses Amt zu kandidieren.“- Geboren und aufgewachsen ist Sven Partheil-Böhnke in Flensburg. „Ich bin ein Kind der Ostsee“,sagt er. „Nach dem Studium zog es mich nach Hamburg. Schließlich dann der Sprung nach Timmendorfer Strand. Ich habe mich bewusst für diesen Ort entschieden, in dem ich leben möchte. Nun möchte ich unserer schönen Gemeinde etwas zurückgeben.“ Ein besonderes Augenmerk möchte er auf die Sitaution der örtlichen Wirtschaft und deren Entwicklung legen. „Wir müssen und können der Pandemie mit eigenen Ideen entgegentreten und dürfen nicht nur auf das Land und den Bund warten. Als Steuerberater kenne ich die Folgen dieser Krise für unsere heimische Wirtschaft ganz genau.“
Weitere Schwerpunkte setzt er auf das ETC und die Schulen sowie deren Digitalisierung. Außerdem will er sich für nachhaltigen Tourismus einsetzen, der Ökonomie und Ökologie verbindet. „Bezahlbarer Wohnraum muss Vorrang vor Ferien- und Zweitwohnungen bekommen.“ In den kommenden Wochen möchte er mit den Wählern ins Gespräch kommen. „Besuchen Sie meine Facebook Seite ‚Ihr Bürgermeisterkandidat Timmendorfer Strand‘, meine Homepage ‚www.ihr-buergermeisterkandidat.org‘, folgen Sie mir bei Instagram ‚ihr_buergermeisterkandidat_tdf‘ oder besuchen Sie die geplante Online-Sprechstunde. „Ich freue mich darauf, Sie bald persönlich kennenzulernen.“
Er ist wieder dabei: mit Mut und Begeisterung bewirbt sich Sven Markus Kockel zum zweiten Mal als Bürgermeister von Timmendorfer Strand. Er kennt die Gemeinde seit seiner Kindheit, hat sie als selbständiger Kaufmann, als Pächter eines Strandkiosk und schließlich als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei erlebt. Er möchte das Besondere bewahren.
„Das Besondere an unserer Gemeinde ist die schöne Natur“, sagt Sven Markus Kockel. „In Timmendorfer Strand pulsiert nach dem mittbuchtigen Sonnenaufgang das Leben, im heimeligen Niendorf gibts zeitgleich frischen Fisch und abends die schönsten Sonnenuntergänge. Das von der Aalbek-Niederung geprägte Hinterland bietet schöne Laufrunden, Picknickausflüge und trubelferne Spaziergänge, über Groß-Timmendorf und Oeverdiek kann man gut mit dem Rad ins Hinterland starten. Das alles weiß ich hier seit 38 Jahren zu schätzen. Was mich zunehmend stört ist jedoch die absolute Gästefixierung. Bereits 500 Meter vom Strand entfernt findet sich kein Wasser- oder Farbenspiel mehr. Teurer geklinkerter Straßenbelag, vernünftige Straßen und schicke Extras haben wir nur dort, wo der Tourismus das Geld schöpft. Ich möchte die „normalen“ Bürger auf jeden Fall stärker mit einbinden. Tourismus ist unsere Lebensader, aber eben auch nicht alles. Daher würde ich dem Übertourismus nach dem Motto Klasse statt Masse Einhalt gebieten wollen. Meine 70:30 Wunschquote für das Verhältnis Tourismus / Wohnen dürfte als Maxime gemeindlichen Handelns allen gerecht werden.“ - Sven Markus Kockel hat die Gemeinde von allen Seiten kennengelernt. „Mit 16 der erste Personalausweis, später als Pächter eines Strandkiosks Vertragspartner der Gemeinde, anschließend als selbstständiger Kaufmann und seit 6 Jahren als selbstständiger Anwalt bin ich seit 30 Jahren mit allen Fachbereichen in Berührung gekommen“, erzählt er, „es ist mir wichtig, einen Weg zu finden, der langfristigen Frieden bringt.“
Als Volljurist will er fachliche Qualität ins Rathaus bringen. „Ich verstehe, was die Mitarbeiter machen, kann gemeinsam mit dem Team Aufgaben lösen und helfen, sachgerechte Lösungen zu finden.“ - Da gibt es Einiges zu tun: „Als erste Amtshandlung würde ich endlich das ETC sanieren lassen. Auch der Bahnhof ist im wahrsten Wortsinne höchste Eisenbahn, hier muss jetzt gehandelt werden. Als Berater zu Berufs- und Fachfragen konsultiere ich meine alten akademischen Mentoren, und emotional ist meine Partnerin Michaela meine höchste Instanz. Sie weiß als Lehrerin mit Schwerpunkt Förderlehramt, wie man mit schwierigen Charakteren umgeht, diese positiv bestärkt und fördert. Hier schaue ich mir tatsächlich auch mal was ab und denke, dass ich da im Bereich Moderation, Motivation und Mitarbeiterführung einiges mitnehmen kann.“ Weitere Infos unter: www.tdf-strand-buergermeister.de