Jubel, Beifall, Bier in Strömen: 1308 Fans feierten am Samstag in der Timmendorfer Eishalle den bravourösen Sieg ihrer Mannschaft. Mit 6:4 gegen die Rostock Piranhas holten sich die Beach Boys die Meisterschaft in der Eishockey-Oberliga-Nord. Eine Sensation, die gebührend gefeiert wurde. Da tanzten die Stars verzückt übers Eis, da schmiss ich die ganze Mannschaft einfach hin, rund um den Pokal, für den die Jungs so gekämpft hatten.
Kein Zweifel: die Piranhas gaben ebenfalls alles, aber schließlich mussten sie sich nach den Treffern von Jeff Maronese, Kenneth Schnabel, Thorben Saggau und Slawa Koubenski geschlagen geben. Der Weg an die Spitze war gar nicht so leicht - aber die Form der Beach Boys zeigte schon zu Jahresbeginn steil nach oben. Am Freitag, den 18. Januar, spielten die Timmendorfer im letzten Heimspiel der Vorrunde bereits gegen die Piranhas. Die Raubfische aus Mecklenburg gelten seit jeher als das Maß aller Dinge in der Oberliga Nord. Aber bei den Rostock Piranhas war zum Ende der Vorrunde der Wurm drin. Drei der letzten vier Spiele wurden verloren, zuletzt gab es ein peinliches 2:8 vor heimischer Kulisse gegen Bremen. Zu allem Überfluss bekam der slowakische Topstürmer Karol Bartanus einen Stockstich in die Leiste und zog sich eine starke Leistenzerrung zu.
Dass die Beach-Boys letztlich in der Meisterrunde siegten, gilt dennoch als angenehme Überraschung. „Als ich am 6. Januar hier ankam und von der Meisterschaft sprach, haben mich einige Leute belächelt“, erzählte Trainer Sven Gösch. „Denen zeige ich jetzt den Pokal.“ Dann folgte eine Siegesfeier, die Geschichte machen wird im eishockeybegeisterten Timmendorfer Strand. „Das ist die geilste Mannschaft, mit der man spielen kann“, jubelte Kapitän Marcus Krützfeld - und die Fans jubelten mit.