Der Fischereihof in Hemmelsdorf hat schon vor Eröffnung eine spannende Geschichte. Trotz sorgfältiger Planung entstanden etliche Probleme, die das Projekt erheblich teurer und komplizierter machten. So stieg die Investitionssumme seit Baubeginn von ursprünglich zwei Millionen auf nunmehr 3,6 Millionen Euro, wobei man mit 750.000 Euro Fördergeld rechnen kann - sofern der Fischereihof im vorgegebenen Zeitplan eröffnet wird. Und das war der spannendste Punkt in der Geschichte, denn nachdem der ursprünglich vorgesehene Pächter kurzfristig den Rückzug angetreten hatte, standen die Initiatoren ziemlich ratlos da. Nun gibt es endlich wieder eine positive Perspektive: am Montag, den 12. Oktober, unterschrieb der neue Pächter Stefan Hogrefe ganz offiziell den Pachtvertrag.
Endlich wieder Fischbrötchen essen und dabei auf die idyllische Landschaft rund um den Hemmelsdorfer See gucken! Das hatten sich viele Fans von „Schierbaum’s Aalkate“, bis zum Umbau an gleicher Stelle über Generationen ein beliebter Familienbetrieb, schon seit langer Zeit gewünscht. Denn die frühere „Aalkate“ ist eine Baustelle, und das schon weitaus länger als geplant. Dass hier eine echte Attraktion entstehen wird, davon hat Timmendorfs Bürgermeisterin Hatice Kara alle Interessierten mit mehreren Baustellen-Führungen überzeugt.
Auch Stefan Hogrefe, Koch, Kaufmann und ambitionierter Fischereihof-Pächter, ist seit Monaten auf der Baustelle zu sehen. Er hat sich mit den Gegebenheiten und Möglichkeiten vertraut gemacht, bevor er seine Entscheidung traf. Offenbar waren dazu zähe Verhandlungen nötig, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. So sind die Details des Vertrages zwischen Gemeinde und Pächter nicht bekannt, auch nicht die tatsächliche Pachtsumme, die ursprünglich mit 9.500 Euro pro Monat angesetzt war. Auch hier bleibt es also spannend, bis die Öffentlichkeit mehr über die Hintergründe erfährt.
Vordergründig ist der Eröffnungstermin. Am 27. November will Stefan Hogrefe zunächst den Imbiss und den Fischverkauf in der Alten Kate, die Räucherei und die Eisdiele eröffnen. Mit dem Restaurant wird man sich noch eine Weile beschäftigen müssen: Eventuell Mitte Dezember, so schätzt der Pächter, wird man dort fertig sein. In der Vorweihnachtszeit soll der Fischereihof dann auch täglich öffnen; ab Januar dann an den Wochenenden. Insgesamt 18 Mitarbeiter sollen sich um die Gäste kümmern, in der Sommersaison noch zusätzliche Aushilfen.
Bei der symbolischen Schlüsselübergabe auf dem Balkon des Restaurants konnte man förmlich merken, wie der Bürgermeisterin ein Stein vom Herzen fiel. Mit dem geplanten Eröffnungstermin sind die Fördergelder gesichert, und von Stefan Hogrefe erwartet man, dass er den Fischereihof wie geplant zu einer der attraktivsten Destinationen im ländlichen Gebiet rund um das noble Ostseebad gestaltet.