Voll war es, fröhlich und gesellig: „Tout Timmendorf“ war gekommen, um den Neujahrsempfang am 13. Januar in der Trinkkurhalle zu erleben. Herzliche Begrüßungen in der lichtdurchfluteten Rotunde, bevor Bürgervorsteherin Anja Evers die zahlreichen Besucher offiziell willkommen hieß und schließlich das Podium freigab für die Premiere des Timmendorfer Bürgermeisters Robert Wagner. Es war sein erster Neujahrsempfang seit Amtsantritt, und er machte mit seiner Ansprache noch einmal deutlich, wie sehr ihm die neue Aufgabe in der anspruchsvollen Gemeinde am Herzen liegt.
„Für mich persönlich ist am 6. Mai 2018 ein großer Berufswunsch in Erfüllung gegangen“, sagte Wagner. Nach einem heftigen Wahlkampf stellen sich ihm nun Aufgaben, die viel Einfühlungsvermögen und etliche „intelligente Lösungen“ verlangen. Zum Beispiel die Problematik einer Schienenanbindung bei Durchführung der umstrittenen Fehmarnbeltquerung, der machbare und finanzierbare Erhalt des Eissport- und Tenniszentrums (ETC), für das er im Auftrag der Gemeindevertretung einen seriösen Investor finden soll. Wenn alles so gut läuft wie 2018 könnte man zufrieden sein. Nicht nur der „Bombensommer“ war zu erwähnen, sondern auch das Neubaugebiet in Niendorf, die Neugestaltung des Sydow-Parkplatzes, die Neureöffnung des Niendorfer Edeka-Marktes und des ehemaligen Fischereihofs (jetzt „Hemmy’s“) in Hemmelsdorf, die Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses in Groß Timmendorf, die Neugestaltung des OGT-Schulhofs.
So kreativ und effektiv soll es 2019 weiter gehen. Vor allem gilt es, neuen Wohnraum zu schaffen, um der sinkenden Einwohnerzahl effektiv zu begegnen. Dann steht auch der Neubau der Seebrücke auf dem Programm, der Neubau des Feuerwehr- und Gerätehauses in Hemmelsdorf, nicht zuletzt der Erhalt der Infrastruktur mit Bahnhof und Bäderbahn, die nach dem Bau der Festen Fehmarnbeltquerung stark gefährdet sind. Gespannt und voller Vorfreude erwartet Wagner wie alle anderen Timmendorfer die Jazz Baltica, die Beachvolleyballmeisterschaften, die Stars am Strand und nicht zuletzt die Wiedereröffnung der legendären Discothek „Nautic“. - „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie an und handelt“, zitierte Timmendorfs Bürgermeister den römischen Dichter Dante Aligheri und hob zum Schluß feierlich sein Glas mit den Worten:„Weiter so, Timmendorfer Strand, Perle der Ostsee und Nizza des Nordens.“
Schließlich wurden auch wieder jene geehrt, die sich im Sport, im Ehrenamt und mit anderen Aktivitäten für die Gemeinde eingebracht haben. Viel Applaus gab es für jene, „deren Wirken auf unsere ganze Gesellschaft ausstrahlt“ (Anja Evers). Mit Musik und Gesang vom Gospelchor „Lost & Found“ klang der Neujahrsempfang in der Trinkkurhalle langsam aus. Ein guter Start in ein ebenso spannendes vielversprechendes neues Jahr.