Dicht gedrängt, gut gelaunt und gut unterhalten von der Big Band des Ostsee-Gymnasiums genossen rund 300 Gäste den diesjährigen Neujahrsempfang in Timmendorfer Strand. In der denkmalgeschützten „Trinkkurhalle“ direkt am Meer begrüßten Bürgermeisterin Hatice Kara und Bürgervorsteherin Anja Evers die Timmendorfer Bürger sowie zahlreiche Ehrengäste und hielten ihre Neujahrsansprache wie gewohnt in lockerem Dialog. Dabei kamen viele Projekte zur Sprache, die erfolgreich auf den Weg gebracht wurden oder noch in der Planung sind. „Hierzu“, so Hatice Kara, „brauchen wir eine entscheidungsfreudige und entscheidungssichere Politik.“
„Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen“: Mit diesem Zitat des griechischen Philosophen Aristoteles begann Bürgermeisterin Hatice Kara ihre Ansprache. „Nach den beiden Sturmtiefen Christian und Xaver verheißt uns der Wind für 2014 nur Höhen. Unser Hoch für 2014 heißt: Aufwind!“ - Frischen Wind sollen unter anderem das viel diskutierte und jetzt endlich auch fortschreitende „Teehaus“-Projekt, der Fischereihof in Hemmelsdorf und das geplante Fischerei- und Hafeninformationszentrum in Niendorf bringen. Nur kurz wurde angemerkt, dass die geplante Gastronomie im Niendorfer Hafen wegen heftiger Widerstände der Fischer aus den Plänen gestrichen werden musste. Einen Dank sprach Bürgervorsteherin Anja Evers dem Land, dem Bund und der EU aus, mit deren „Finanzspritzen“ die Projekte in Niendorf und Hemmelsdorf kaum hätten realisiert werden können. Eine gute Chance für die Ansiedlung weiterer Familien bietet das neu gewonnene Niendorfer Bauland, die so genannte Blumenkoppel. Außerdem sollen in Niendorf 18 Mietwohneinheiten neu entstehen.
Weitere Themen waren das Raumordnungsverfahren und die Schienenhinterlandanbindung, der ausgeglichene Haushalt der Gemeinde („Ausgeben mit Augenmaß“), die Kinderbetreuung sowie die Sozialarbeit. Auch die neue Bäderregelung kam zur Sprache, wobei Anja Evers betonte: „Das aktuelle Ergebnis darf keinesfalls das endgültige Ergebnis darstellen. Da fordern wir von de Entscheidungsträgern eine auf die Bedürfnisse, die örtlichen Gegebenheiten angepasste Nachjustierung.“
Weitere Projekte werden 2014 auf den Weg gebracht, darunter die Entscheidung über die Gründung gemeindeeigener Werke, der Umzug des Rathauses, die Entwicklung der Dorfgemeinschaftshäuser und der Feuerwehrgerätehäuser. „Allein diese Themen werden die Beratungen in den Gremien erschöpfen“, resümierte Hatice Kara.
Zahlreiche Ortspolitiker waren zum Neujahrsempfang gekommen, außerdem der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetags, Bürgermeister Michael Koch, der CDU-Landtagsabgeordnete Hartmut Hamerich, die Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen, Altbürgermeister Gerhard Fandrey und der frühere Kurdirektor von Timmendorfer Strand, Gerhard Ehrke. Sie alle genossen die lockere Stimmung bei schwungvoller Musik von der Big Band des Ostseegymnasiums unter Leitung von Dr. Axel Ster, die anregenden Gespräche und die feierliche Auszeichnung ausgewählter Timmendorfer, die sich ehrenamtlich oder sportlich engagiert haben. Kurz vor Ende der Veranstaltung bedankte sich Bürgermeisterin Hatice Kara noch einmal bei den Organisatoren, vor allem bei ihrer Sekretärin Inge Krebs, die aufgrund ihrer anstehenden Pensionierung am 12. Januar 2014 zum letzten Mal einen Neujahrsempfang perfekt geplant und durchgeführt hat.