StrandBlick Februar 2025

38 StrandBlick Februar | 2025 Anzeige 160 Jahre Seenotretter, 87.300 Gerettete Sie sind da, wenn es lebensgefährlich wird: rund 1.800 mal waren die Helfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangenen Jahr im Einsatz; rund 500 Menschen mussten sie aus einer lebensgefährlichen Situation im Meer retten. Seit ihrer Gründung vor 160 Jahren waren es 87.300. Und sie sind weiterhin unentbehrlich. Zu den umfangreichsten Einsätzen der See- notretter in den vergangenen Jahren gehört der Brand des Tankers „Annika“ in der Ostsee Ende Oktober 2024. Die freiwilligen Seenot- retter der Station Kühlungsborn ret- teten innerhalb kürzester Zeit die sieben Seeleute mit dem Seenot- rettungsboot WILMA SIKORSKI. Der Seenotrettungskreuzer ARKONA und Behördenschiffe bekämpften anschließend stundenlang den Brand und verhinderten damit Schlimmeres. Insgesamt haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote im vergangenen Jahr 1.775 Einsätze gefahren (Vorjahr: 1.938 Einsätze, Details siehe Anhang). Da- bei halfen sie insgesamt 2.967 (3.532) Menschen. Allein 79 (103) von ihnen wurden aus Seenot ge- rettet, weitere 403 (402) aus Gefahr befreit. Während die Zahl der Einsätze im Rahmen der Kernaufgabe der DGzRS – der Rettung von Menschen aus Seenot oder Gefahr – etwa auf Vorjahresniveau liegt, ist die Zahl der tech- nischen Hilfeleistungen und der Kranken- transporte von Inseln oder Halligen aufs Fest- land leicht rückläufig. Großartige Unterstützung haben die Seenot- retter im abgelaufenen Jahr von ihrem Bot- schafter Santiano erhalten. Die norddeutsche Shanty-Rockband warb bundesweit auf ihren Konzerten in Musik und Wort für die DGzRS. Insgesamt kamen dabei weit mehr als 50.000 Euro Spenden zusammen. Santiano setzte den Seenotrettern zudem ein nicht zu über- hörendes musikalisches Denkmal mit dem kraftvoll-stürmischen Song „Retter in der Not“. Die Band wird auch künftig als einer ihrer Bot- schafter aktiv bleiben, Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ab 2025 ist Schrift- steller Klaus-Peter Wolf. „Mir imponieren die Schiffe, vor allem aber die Seenotretter, die da- mit fahren. Für diese Menschen werde ich gerne Platz in meinen Bü- chern machen. Da rattert es schon in meinem Kopf“, kündigt der Er- folgsautor an. Der Erfinder des Ost- frieslandkrimis, der in 26 Sprachen übersetzt wurde, plant, den See- notrettern in seinem nächsten Roman eine nicht unwesentliche Rolle zuzuschreiben. Da- mit will er der DGzRS zu ihrem 160. Geburtstag ein literarisches Denkmal setzen. Zufrieden mit der Jahreseinsatzbilanz: Schriftsteller und Unterstützter Klaus-Peter Wolf ist ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter

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