StrandBlick Februar 2024

32 StrandBlick Februar | 2024 Travemünde Suche von privat gebrauchte Musikinstrumente , auch zu Dekozwecken. Bitte anrufen unter Tel. 01 72-43 16807 „Cancel Culture“: eine tief greifende Analyse Anzeige Das Wort Cancel Culture ist in aller Munde und ein Reizwort, an dem sich die Geister scheiden. Der Philosoph und ehe- malige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin will mit seinem Buch „Cancel Culture“ abseits hitziger Debatten eine tief greifende Analyse bieten. Am Mittwoch, den 14. Februar, stellt er es ab 19.00 Uhr im Lübecker Haus Eden vor. Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tie- fer gehenden Analyse. Tatsächlich ist die Pra- xis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedli- chen Formen das politische und gesellschaft- liche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese Pra- xis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Aber was genau ist mit die- sem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft? Und was ist politische Urteilskraft? Julian Nida-Rümelin gehört zu den renom- miertesten deutschen Philosophen. Er lehrte Philosophie und politische Theorie in Tübin- gen, Göttingen, Berlin und München, sowie als Gastprofessor in den USA, Italien und China. Er war Kulturstaatsminister in der er- sten rot-grünen Bundesregierung und in die- ser Funktion auch aktiv an der Gründung des Günter Grass- Hauses beteiligt. Er ist Gründungsrektor der Humanistischen Hochschule Berlin, stellvertretender Vorsitzen- der des Deutschen Ethikrates und Direktor Das Wort ist in aller Munde; Philosoph und Ex-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hat den Begriff „Cancel Culture“ in seinem Buch analysiert (c) Diane von Schoen am bayerischen Forschungsinstitut für digitale Transformation. Sein Engagement beschränkt sich allerdings nicht auf die Theorie. Er hat sich vor allem an der Auswirkung orientiert, war auf einer „Demo gegen rechts.“ Im Gegensatz zu den zahlreichen positiven Bewertungen von offi- zieller Seite warnt der Staatsminister a.D. vor „spalterischen Tendenzen“ und „Instrumenta- lisierungsversuchen von links außen“. Die Verteidigung von Humanismus und Auf- klärung gegen Intoleranz, Ignoranz, Hetze und Diskursverweigerung sei erforderlich, um die Demokratie zu bewahren und zu stärken, be- tont der Philosoph, und sein Buch versteht sich als Beitrag hierzu. Die Lesung findet mit freundlicher Unterstüt- zung des Freundeskreises des Günter Grass- Hauses und des Radisson Blu Senator Hotels am Mittwoch, den 14. Februar, ab 19.30 Uhr im Haus Eden in Lübeck statt. Tickets sind für 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, im Günter Grass-Haus oder auf grass-haus.de/ veranstaltung-buchen?vid=9436 erhältlich.

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