StrandBlick November 2023

44 St rand B li c k No v e mb e r | 2023 Lübeck Fotokunst von Bryan Adams im Grass-Haus Wir kennen ihn als Superstar der Musikszene. Dass Bryan Adams auch als Fotograf geniale Werke geschaffen hat, ist nicht jedem bekannt - es sei denn, er hat sich bereits im Lübecker Günter-Grass-Haus die aktuelle Ausstellung angesehen. Bis zum 7. Januar werden hier insgesamt 50 Fotografien aus drei Bildserien gezeigt, eindrucksvoll und genial. Bryan Adams fotografiert bereits seit den 1990er Jahren auf künstlerisch höchstem Ni- veau; seine Arbeiten werden weltweit ausge- stellt. Dabei hat er mit Günter Grass nicht nur das Arbeiten in mehreren Dis- ziplinen, sondern auch das In- teresse an Fotografie und das Bewusstsein für gesellschaft- liche Missstände gemeinsam. Die Fotobände von Adams sind, wie auch die Werke von Grass, im Steidl Verlag erschie- nen, aus denen nun eine kleine, aber feine Auswahl von Bildern gezeigt wird. Es ist die sechste Fotografieausstellung im Günter Grass-Haus. Zu se- hen sind insgesamt 50 Foto- grafien aus den drei Bildserien „HOMELESS“, „WOUNDED – THE LEGACY OF WAR“ und „EXPOSED“. „HOMELESS“ ver- sammelt eindrucksvolle Por- träts von Obdachlosen in Lon- don; „WOUNDED – THE LEGACY OF WAR“ enthält Fo- tografien junger britischer Soldaten, die wäh- rend ihrer Stationierung im Irak und in Afgha- nistan oder im Training lebensverändernde Verletzungen erlitten haben. In „EXPOSED“ hat Adams berühmte Freund:innen und Kol- leg:innen aus der Mode-, Film- und Musik- branche abgelichtet, darunter Kate Moss, Mick Jagger, Ben Kingsley, Dustin Hoffman oder Amy Winehouse. Auch der deutsche Schauspieler Udo Kier ist vertreten. Bei der Betrachtung seiner Fo- tografien wird schnell deutlich, dass für Bryan Adams alle Menschen gleichermaßen wertvoll und interessant sind, unabhängig von dem Lebens- weg, den sie eingeschlagen haben. Bryan Adams gelingt es, Würde und Menschlichkeit der von ihm Fotografierten her- vorzuheben. Die Gleichzeitig- keit des Gegensätzlichen zeigt dabei, dass sich Lebensfreude und gesellschaftspolitische Kunst nicht unbedingt aus- schließen. Mehr Infos zur Aus- stellung und öffentlichen Füh- rungen: grass-haus.de Star-Model Kate Moss, fotografiert von Bryan Adams, präsentiert im Grass-Haus Bryan Adams kennt man als erfolgreichen Musiker. Die Ausstellung zeigt seine Fotografien Hilfe mit Herz: Lübeck unterstützt Tierschutz Sie sind krank, voller Parasiten, fast blind, und sie leben auf der Straße: die Zahl der wild lebenden Katzen nimmt in erschreckendem Maße zu. Die Tierheime helfen so gut wie es geht, aber die meisten sind überfordert. Auch in Lübeck braucht man dringend Hilfe. Groß war die Freude, als Bürgermeister Jan Lindenau noch mehr Unterstützung zusagte. Für das Lübecker Tierheimwar der 5. Oktober ein besonderer Tag: Bürgermeister Jan Lin- denau kam persönlich zum Gespräch mit Su- sanne Tolkmitt, Vorsitzende des Tierschutz Lübeck e.V., und ihrem Stellvertreter Oliver Vrieth, um nach langen Verhandlungen eine Anpassung der finanziellen Unterstützung durch die Hansestadt Lübeck zuzusagen. Die kontinuierlich stei- genden Kosten in der Unterhaltung des Tier- heims für Energiekosten, Personalkosten und auch die Einführung höherer Standards für den Tier- schutz haben eine An- passung der jährlich sei- tens der Stadt an das Tierheim zu zahlenden Vergütung auf 300.000 Euro notwendig ge- macht. Das ist fast das Doppelte der bisher ge- zahlten Vergütung für die Leistungen des Tier- heims. „Die Stadt braucht ein professionell geführtes Tierheim so wie unser Tierheim in Lübeck“, sagt Bürgermeister Jan Lindenau. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir mit Frau Tolkmitt eine Partnerin haben, die den Tierschutz in Lübeck voranbringt. Mit dem Vertrag festigen wir die Struktur für die Zukunft und schaffen die Grundlage für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Das Tierheim Lübeck übernimmt seit 1987 die Aufgabe, Fundtiere aufzunehmen und zu ver- sorgen. Und es werden immer mehr. Laut ei- ner Umfrage erleben zur Zeit 78 Prozent der Tierschutzvereine eine „Katzenschwemme“. Darunter sowohl ausgesetzte Hauskatzen als auch verwaiste Straßen-Kitten, oft krank, ver- laust, traumatisiert. Um das Wachstum zu bremsen, führen die Tierschutzvereine Kas- trationsaktionen durch, die nur durch zusätz- liche finanzielle Förderung möglich sind. Der neue Vertrag bildet eine verlässliche Grund- lage für die Helfer und für die Tiere. Sie sind hilflos, hungrig, voller Parasiten: Straßenkätzchen (Tierhilfe Dinslaken-Voerde) Bürgermeiser Jan Lindenau, Tierheim-Leiterin Susanne Tolkmitt und ihr Stellvertreter Oliver Vreth unterzeichnen den neuen Vertrag

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