StrandBlick Dezember 2022

74 StrandBlick Dezember | 2022 den nicht mehr zu Faktor 30 oder 40 ver- kauft. Die Rendite Erwartung von profes- sionellen Investoren ist deutlich gestiegen in Anbetracht der drastisch gestiegenen Zinsen. Das war schon auf der Expo Real im Oktober zu hören. Diese Messe ist der größte Handelsplatz für Gewerbeimmo- bilien in Europa und die Stimmung der Investoren zeigte auch hier einen deutli- chen Abwärtstrend. Es ist häufig schon von Faktoren von 16 die Rede. Wie wird sich der Markt weiter entwickeln? • Einpendeln wird erhofft, nur wann? Eine Glaskugel haben auch wir leider nicht. • Es gibt viele Experten Meinungen dazu. Optimisten meinen, dass sich der Immo- bilienmarkt schon im Frühjahr 2023 wie- der erholt und die Nachfrage wieder steigt. Pessimisten prognostizieren dage- gen einen anhaltenden Nachfrage Rück- gang über mehrere Jahre. Die Wahrheit wird wohl wie immer in der Mitte liegen. • Wir prognostizieren erste positive Signale schon in der ersten Hälfte des kommen- den Jahres hinsichtlich des Verhältnisses von Zinsniveau, Verkaufspreisen und Nachfrage. Wohnen bleibt ein Grundbe- dürfnis und Immobilien werden auch in Zukunft ein gefragtes Gut bleiben. • Wir bieten Ihnen an, Ihre Immobilie ko- stenlos einzuwerten und eine individuelle Vermarktung mit Ihnen zu entwickeln, die passgenau ist und der aktuellen Markt- lage entspricht. Wir streuen Ihnen keinen Sand in die Augen. Versprochen. Immobilien-Blog Anzeige Das sind die Fakten der letzten 5 bis 6 Monate, die wir bei Möllerherm Immobi- lien aktuell erleben: • Erzielbare Preise steigen nicht mehr, das Gegenteil ist der Fall. • Auslöser des Ganzen war im Wesentli- chen der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der damit verbundene Gas- Lieferstopp Russlands nach Europa. Das führte zu Verknappung von Energie und sorgte für drastisch steigende Preise für Energie jeder Art (Gas, Erdöl, Strom und Holz). In diesem Zusammenhang stiegen auch die Preise für Baumaterialien und Löhne astronomisch an. Das befeuerte den kurzfristig rasanten Anstieg der In- flation auf derzeit über 10 %. Um dem entgegenzuwirken hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins schritt- weise auf aktuell 2 % erhöht und noch in diesem Jahr ist ein weiterer kleiner Zins- erhöhungsschritt der EZB zu erwarten. Dieser Zins ist der Betrag zu dem sich Banken Geld von der EZB leihen können, um Kredite z.B. als Immobiliendarlehen an Käufer weiterzugeben. Aktuell liegt der Zinssatz für 10-jährige Laufzeit, den Banken durchschnittlich aufrufen bei ca. 4,1%. Hier wird deutlich, dass Banken ak- tuell eine überproportionale Marge von absolut über 2 % verlangen. Damit wür- gen sie aktuell ihr Geschäft mit Baukre- diten selber zusätzlich ab. • Die Folge von allem ist Kaufzurückhal- tung. Viele Kaufinteressenten sind auf- grund der Zinssituation, der Baupreis- steigerung, der Inflation und der restrik- tiven Kreditvergabe Politik der Banken verunsichert und treffen erstmal keine Kaufentscheidung. Wir beobachten eine Art „Schockstarre“, obwohl der Traum von Wohneigentum nach wie vor ganz oben auf den Wunschzetteln vieler Menschen steht. Eine oder mehrere abbezahlte Im- mobilien im Rentenalter sein Eigen nen- nen zu können ist nach wie vor die si- cherste Form der Altersversorgung. • Weiterhin bieten Immobilien einen Schutz vor Geldwertverlust durch Inflation. • Bei den Angebotspreisen ist seit einigen Monaten ein leichter Rückgang zu be- obachten und das flächendeckend. • Die Presse vergleicht aktuell manchmal Äpfel mit Birnen. Damit ist der Vergleich der Immobilien Angebotspreise von vor 1 oder 2 Jahren mit denen von heute ge- meint. Da weisen die Statistiken natür- lich immer noch Preissteigerungen aus. Der leichte Rückgang der Preise ist aber erst in den letzten 6 Monaten erfolgt. Hier zeigt die Kurve nach rasanten An- stiegen in den letzten Jahren jetzt erst- mals tendenziell nach unten. • Angebotspreise sind natürlich keine in notariellen Kaufverträgen realisierten echten Verkaufspreise. • Aktuell wird von Kaufinteressenten aber fast immer noch versucht den Ange- botspreis weiter zu drücken. • …und dann ist da noch: • Das Angebot an Immobilien hat sich in den letzten 6 Monaten mehr als verdoppelt • Die Nachfrage hat sich dagegen mehr als halbiert. Viele warten ab und machen erstmal nichts. • Wer Druck hat und verkaufen muss, dem bleibt nur der Ausweg Preiszugeständ- nisse zu machen. • Gewerbeimmobilien oder Zinshäuser wer- Immobilienpreise. Eine unruhige Gemengelage. Eine aktuelle Analyse der Situation in Norddeutschland und Prognosen für 2023. Die Ölpreise machen auch das Tanken teuer Drastisch gestiegene Energiepreise Die Baupreise sind deutlich gestiegen Schockstarre am Immobilienmarkt Eine Glaskugel haben wir leider nicht

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