StrandBlick Februar 2022
Travemünde 23 StrandBlick Februar | 2022 Seniorenzentrum Travemünde Ostseestraße 6-8 · 23570 Lübeck-Travemünde Fon 04502-8470 · www.alloheim.de Herzlich willkommen im SeniorenzentrumTravemünde Wir haben noch frei! Wir bieten Ihnen: + betreutes Wohnen + barrierefreie, seniorengerechte Wohnungen (Einbauküche, TV-/ Telefonanschluss, Dusche/WC) + 2 Zi. Wohnungen von 37 bis 53 m 2 + aktives, selbstbestimmtes Leben + Pflegeplätze für alle Pflegegrade Plätze Weitere Informationen unter: www.alloheim.de/residenz/seniorenzentrum-travemuende-luebeck-travemuende/ „Into the Trees“: Ausstellung im Grass-Haus Er nimmt uns mit in eine Zeit, die viele noch kennen: in die 80er Jahre, als die „Grünen“ gegründet wurden, als Punker und Popper auf Preppies und Schickis trafen und man begann, sich um die Erde zu sorgen. Wer will, kann jetzt eine Zeitreise unternehmen, in die Ausstellung „Into the Trees“ im Lübecker Günter Grass-Haus. Die 1980er Jahre waren ein Jahrzehnt der Widersprüche: Punker und Popper, Lederjak- ken und Schulterpolster. 1980 wird die Partei „Die Grünen“ gegründet, zwei Jahre später wird Helmut Kohl Bundeskanzler und ruft auf zur „geistig-moralischen Wende“. Serien wie „Dallas“ und die „Schwarzwaldklinik“ flimmern über die Bildschirme, in den Kinderzimmern tummeln sich die Schlümpfe. Heile Welt mit dunklen Schatten: Zugleich herrscht Angst vor demAtomkrieg, vor saurem Regen undWald- sterben, vor der globalen Katastrophe. Diese apokalyptische Grundstimmung verar- beitete Günter Grass vor allem in seinem Roman „Die Rättin“. Schon zuvor hat ihn vor allem der drohende Verlust des Waldes beschäftigt. So entwickelte er gemein- sam mit dem Regisseur Volker Schlöndorff ein Drehbuch für einen Stummfilm über das zu- nehmende Waldsterben. Zwar wurde dieser Film niemals realisiert, doch das Thema fand neben anderen menschengemachten Umweltkatastrophen Eingang in die apokalyptische Erzählung, die schließlich in der atomaren Selbstzerstörung des Menschen mündet. Die Ausstellung „Into the Trees“ schlägt den Bogen von Heute zurück in die 1980er Jahre. Sie zeigt, welche Bedeutung der Wald im Schaffen des Schriftstellers, Malers und Bild- hauers Günter Grass hatte, für den der Verlust des Waldes vor allem einen Verlust von Kultur bedeutete. Und sie fragt, welche Beziehung wir selbst heute zumWald haben, der gerade in der zurückliegenden Zeit der Pandemie für viele zu einem neuen Zufluchtsort, zur Erho- lungsoase oder zum Versteck für verbotene Treffen geworden ist. Die Ausstellung im Lübecker Günter Grass- Haus ist wegen des großen Interesses verlän- gert worden und kann bis zum 27. Februar besucht werden. Wer die Inspirationen des Schriftstellers und Künstlers selbst hautnah erleben möchte, der nimmt teil an der „Tour de Grass“, eine mobile Erlebnis-Tour, vermittelt durch eine APP, die Sie in den Stores von Android und Apple abrufen können. Seine Bilder und Bücher sind heute so aktuell wie damals, als Günter Grass mit der „Blechtrommel“ neue literarische Wege ging. Die Faszination der Wälder begann man in den 80ern zu entdecken, als das Waldsterben begann. Günter Grass hat den Wald porträtiert, eines der Werke, mit denen er an die Bedeutung der Bäume erinnert
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