StrandBlick November 2021
59 St rand B li c k No v e mb e r | 2021 Immobilien-Blog Anzeige und der Wettbewerb um die Immobilie den marktgerechten Preis automatisch ergibt. Beim Bieterverfahren handelt es sich nicht um eine Auktion oder Ver- steigerung, sondern Sie als Eigentümer können ganz zum Schluss frei entschei- den an wen und ob Sie verkaufen möchten. Wir haben zum Beispiel auch die Erfahrung gemacht, dass häufig der zweit- oder dritthöchste Bieter den Zuschlag bekommen hat. Vorteil des Bieterverfahrens ist, dass Sie die Immobilie innerhalb von 2-3 Wochen nach Vermarktungsstart verkauft oder zumindest reserviert haben und der Preis vermutlich genau der Preis ist, den die Immobilie aktuell für einen Interes- senten wert ist. Nachteil ist, dass das Bieterverfahren die komplette Verkaufs- phase stark komprimiert und viel Arbeit in kurzer Zeit bedeutet. Auch sollte der Verkauf wirklich 1A vorbereitet sein und Sie sollten wirklich alle Unterlagen zu Ihrer Immobilie vorrätig haben. Welche Unterlagen Sie brauchen, können Sie gerne anhand unserer Checkliste nach- lesen, die wir auf unserer Internetseite zum Download anbieten. Ich möchte an dieser Stelle noch kurz auf drei Preistheorien eingehen: die An- kerpreis-Theorie, die Theorie ungerader Preise und die Schwellenpreise. Die Ankerpreis-Theorie Die Ankerpreis-Theorie besagt, dass derjenige in einer Verhandlung im Vor- teil ist, der als erstes einen Preis nennen kann, da Sie somit einen Ankerpreis im Kopf Ihres Interessenten setzen, an dem sich orientiert wird. In der Liebhaber- und klassischen Preisstrategie machen Herzliche Grüße von unserer Familie und dem ganzen Team. Bleiben Sie gesund. Annegret Möllerherm & Leo Möllerherm Sie sich dies zunutze, jedoch sollten Sie natürlich keinen Mondpreis aufrufen. Die Theorie ungerader Preise Die Theorie ungerader Preise besagt, dass es Sinn machen kann einen un- geraden Preis aufzurufen, also zum Bei- spiel 483.250 € statt 480.000€ oder 490.000€. Interessenten werden in die- sem Fall vermuten, dass der Preis einen bestimmten Grund hat und vermutlich weniger hart verhandeln. Natürlich soll- ten Sie sich auch eine Begründung überlegen, weshalb Ihr aufgerufener Preis nicht ganz rund ist. Bauträger be- preisen Neubauwohnungen zum Bei- spiel sehr gerne mithilfe dieses Effekts. Schwellenpreise Dann gibt es noch Schwellenpreise: In- teressenten suchen fast immer bis zu einem bestimmten Preislimit, das selber oder durch eine finan- zierende Bank gesetzt ist, obwohl vermutlich auch ein bisschen darüber möglich wäre. Meistens bewegen sich diese Schwellen in 50.000 €-Schritten: also 400.000 €, 450.000 €, 500.000 € und so weiter. Behalten diese sogenannten “Schwel- len” im Hinterkopf, wenn Sie einen Preis aufrufen oder überlegen eine Preisre- duktion durchzuführen. Preissenkungen Kommen wir zum Thema Preisreduktion: Haben Sie nur sehr verhaltene oder keine Nachfrage nach Ihrer Immobilie und Sie sind sich sicher, dass es am An- gebotspreis liegt, sollten Sie in den sau- ren Apfel beißen und den Preis reduzie- ren. Aus professioneller Perspektive sollte eine Preisreduktion eigentlich im- mer versucht werden zu vermeiden, in- dem Sie den Angebotspreis von Anfang an richtig setzen. Manchmal ist man aber nun mal in dieser Situation. Wie also umsetzen? Wir würden empfehlen, Sie pausieren das Angebot für eine gewisse Zeit und starten dann noch mal mit einem neuen Inserat, mit neuem Titelfoto, ei- nem neuen Objekttitel und dem neuen Angebotspreis. Wir nennen so ein Vor- gehen “Relaunch”. Somit haben Sie bei Interessenten, die evtl. gerade angefan- gen haben zu suchen “neues Spiel, neues Glück”. Interessenten, die schon länger auf der Suche sind, beobachten den Immobilienmarkt sehr genau und werden VIELLEICHT feststellen, dass die Immobilie schon mal inseriert war oder auch nicht. Manchmal sieht man auch, dass Immo- bilien beworben werden mit dem Hin- weis “NEUER PREIS”. Dies ist ein Vorge- hen, von dem wir eher abraten würden. Sie signalisieren hier neuen, als auch schon länger suchenden, Interessenten, dass Sie die Immobilie nun endlich ver- kaufen möchten und es vorher schon erfolglos versucht haben. Darüber hin- aus begeben Sie sich sofort in eine schlechtere Verhandlungsposition. Im Supermarkt und bei Konsumgütern, die einen Impulskauf triggern wollen, mag das funktionieren: Gestern 1.299 €, heute 999 €, jedoch sind Immobilien viel zu individuell und sind auch kein Im- pulskauf. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit die- sen Informationen weiterhelfen. Schauen Sie gerne auf unserer Website www.moellerherm-immobilien.de vorbei, wo wir vielen weiteren kostenlosen Con- tent zum Thema Immobilienverkauf an- bieten, wie Beispiel-Rechner, eine Ex- posé-Vorlage, Checklisten und noch viel mehr. Auch zu allen anderen Immobi- lienfragen vereinbaren Sie gern ein Te- lefonat, Zoom Call oder persönliches Treffen unter 0800 / 77 161 00. Per Mail erreichen Sie uns unter info@moellerherm-immobilien.de. Wie der richtige Angebotspreis die Vermarktungsdauer beeinflusst
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