StrandBlick November 2021
58 St rand B li c k No v e mb e r | 2021 Mondpreis inseriert wird und damit die Immobilie “am Markt verbrannt” wird. 2. Die Liebhaberpreis-Strategie Kommen wir zur Liebhaber-Preisstrate- gie: Diese eignet sich, wie der Name schon sagt besonders für Liebhaber- immobilien, die einen wortwörtlich un- schätzbaren Wert besitzen, wie zum Bei- spiel eine seltene Lage, einen beson- deren Blick, eine sehr spezielle Ausstat- tung oder Objektart. Haben Sie hinge- gen ein normales Reihen- oder Einfa- milienhaus, wie es üblicherweise in Deutschland steht, sollten Sie lieber auf die klassische Preissetzung oder das Bieterverfahren zurückgreifen. Bei der Liebhaberpreis-Strategie ist der Wert, den die Besonderheit dieser Immobilie ausmacht, eigentlich nicht wirklich zu beziffern, weshalb meistens ein Preis deutlich über dem theoretisch berech- neten Wert aufgerufen wird, in der Hoff- nung, dass ein preisunsensibler Liebha- ber die Immobilie kauft. Uns begegnet dieser Effekt zum Beispiel häufig bei Wohnungen mit Wasserblick. Die Ver- kaufspreise liegen hier ca. 30 % oder noch höher über dem vergleichbaren Preis einer Wohnung im Hinterland. 3. Das Bieterverfahren Kommen wir zum Bieterverfahren: Beim Bieterverfahren setzen Sie Ihren Preis absichtlich attraktiv, also möglichst in der Nähe oder sogar unter Ihrem be- rechneten Immobilienwert, um mög- lichst viele Interessenten anzusprechen und hinten raus den Preis in einer struk- turierten Gebotsphase nach oben zu treiben. Hierbei setzen Sie darauf, dass Interessenten sich gegenseitig sehen Immobilien-Blog Anzeige Mö l l e r h e rm I mmo b i l i e n möchte als Im- mobilienmak- ler Menschen helfen die ei- gene Immobi- lie zu verkau- fen oder eine neue Immobi- lie zu finden. Bevor Sie den Angebotspreis setzen, sollten sie Ihre Immobilie realistisch be- wertet haben, damit Sie wissen, wie viel diese zumindest theoretisch wert ist. Ein Video zur Immobilienbewertung ha- ben wir auch erstellt. Unter dem Link https://moellerherm-immobilien.de/ video-vortrag-immobilienverkauf-2-10- immobilienbewertung/ können Sie sich das gerne ansehen. Kennen Sie den Wert Ihrer Immobilie, haben sie im Prin- zip 3 Preisstrategien zur Auswahl: 1. Die klassische Angebotspreisstrategie, 2. die Liebhaberpreisstrategie und 3. das Bieterverfahren. Alle drei Metho- den haben ihre Vor- und Nachteile. Bevor es losgeht: Wir haben dem Thema „Angebotspreis“ ein ganzes Ka- pitel in unserem Handbuch zum Immo- bilienverkauf „Die Möllerherm Methode“ gewidmet. Unter dem Link https://mo- ellerherm-immobilien.de/immobilien- verkauf-handbuch/ können Sie diesen komplett noch mal nachlesen. 1. Die klassische Angebotspreis-Strategie Starten wir mit der ersten Preisstrategie: Die klassischen Angebotspreissetzung. Hier rufen Sie einen Preis auf, der ca. 5 - 10% über dem berechneten Wert der Immobilie liegt. Bei kleineren Immobilien können es eher in Richtung 10% sein, bei größeren eher 5 %. Das bedeutet nicht, dass dies per se der Verhand- lungsspielraum ist. Ihr Verhandlungs- spielraum und ob Sie überhaupt im Preis nachlassen müssen, hängt ent- scheidend von der Nachfrage und der Vorgehensweise ab. Dazu haben wir noch ein anderes Video aufgenommen mit dem Titel „Das optimale Verkaufs- ergebnis erzielen“. https://moellerherm- immobilien.de/den-optimalen-ver- kaufspreis-erzielen/ Haben Sie den Preis richtig gesetzt, sollte die aktive Vermarktung Ihrer Im- mobilie ca. 1 - 6 Monate in Anspruch nehmen. Haben Sie die Immobilie zu günstig angeboten, bleibt Ihnen immer noch der Weg ins Bieterverfahren, in- dem Sie allen Interessenten mitteilen, dass Sie unerwartet viele Kaufinteres- senten haben und eine Gebotsphase durchführen möchten. Haben Sie den Preis zu hoch angesetzt, wird sich ver- mutlich nur eine sehr verhaltene Nach- frage einstellen, Interessenten werden häufig versuchen Sie stark herunterzu- handeln oder letztendlich sind Sie viel- leicht sogar gezwungen eine Preisre- duktion durchführen. Die unter Maklern sehr beliebte Zeit- schrift “Immobilien Profi” hat vor einigen Jahren mal Ergebnisse einer Studie ver- öffentlicht, wie der letztendliche Ver- kaufspreis und die Vermarktungsdauer (siehe Bild rechte Seite) abhängen vom anfänglich aufgerufenen Angebots- preis. Ergebnis war, dass je höher der Angebotspreis über dem berechneten Wert der Immobilie gesetzt war, desto länger war die Vermarktungsdauer und desto niedriger war der letztendliche erlöste Verkaufspreis. Passen Sie also auf, dass Ihre Immobilie nicht monate- oder jahrelang mit einem absurden Der richtige Angebotspreis… …und die passende Vermarktungsstrategie für Ihre Immobilie. Der Autor: Johannes Möllerherm Geballte In- formationen finden Sie im E-Book „Die Möllerherm Methode“ Verbrennen Sie Ihre Immobilie nicht
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