StrandBlick August 2021

14 StrandBlick August | 2021 Timmendorfer Strand Neuer Bürgermeister auf neuen Wegen Sein Wahlslogan hieß „Kein weiter so“, und damit hat er die Bürger überzeugt. Seit dem 1. Juli ist Sven Partheil-Böhnke Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand und ist schon kurz nach Amtsantritt aktiv geworden. In unserem Gespräch im Rathaus hat der Wahl-Niendorfer mit langjähriger Erfahrung in der Ortspolitik seine Ziele beschrieben. Strandblick: Die neueste Nachricht aus dem Timmendorfer Rathaus bezieht sich auf einen Ausbau der örtlichen Gewerbegebiete. Ist das der Weg zu Alternativen zum Tourismus? Sven Partheil-Böhnke: Wir sind ein Touristen- ort, und der Tourismus ist unser Haupterwerb, das soll sich nicht ändern. Aber der Tou- rismus läuft gut - dafür haben wir ja auch die Tourismus GmbH, die sich darum kümmert. Auch die Wirtschaft ist natürlich involviert; dabei kann die Ver- waltung die Rahmenbedingungen fest- legen. Dazu muss man wissen: Was wol- len wir? Mein Haupt-Augenmerk liegt darauf, ein bisschen mehr für unsere Bürgerinnen und Bürger zu tun, damit wir alle auch nach der Saison etwas von dieser Gemeinde haben. Da wäre ein Treffpunkt, zum Beispiel im leer stehen- den Kurmittelhaus, eine gute Option. Es gibt dazu tolle Pläne, die müssten nur besprochen und umgesetzt werden, vielleicht mit einem Ideen-Wettbewerb. Strandblick: Viele haben befürchtet, dass durch die Konzentration auf den Tourismus die Vereine und Verbände ver- nachlässigt werden. Gibt es da neue Pläne? Sven Partheil-Böhnke: Ich hab schon viele eh- renamtliche Bürger besucht, war beim Senio- renrat dabei, bei der Helferbörse, ich hab‘ den Verein Kinderherz besucht. Das Ehrenamt hat für mich einen ganz, ganz hohen Stellenwert. Ich würde gern einen Tag des Ehrenamtes einrichten, bei dem Feuerwehr, Kinderbetreu- ung, Seniorentreff, Sportverein und all die an- deren einen Strand haben und sich einmal vorstellen können. So werden die Bürger er- kennen, was hier im Ort vom Ehrenamt auf die Beine gestellt wird. Strandblick: Ein ganz großes Problem ist die Wohnsituation. Haben Sie eine Lösung? Sven Partheil-Böhnke: Ich habe mich be- reits darüber informiert, ob es möglich ist, Flächen zu bekommen, zum Beispiel von Landwirten, um dort bezahlbaren Wohn- raum einzurichten. Da gibt es neue Ideen, zum Beispiel eine kommunale Wohnungs- baugesellschaft, bei der die Gemeinde selbst baut. Nur so kann man sicher gehen, dass Wohnen bezahlbar bleibt.“ Strandblick: Vielen Dank für das Gespräch. Das vollständige Interview finden sie auf www.strandblick.de Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke ist für alle Bürger*innen jederzeit erreichbar und freut sich auf viele neue Ideen Erfolgreiche Kunst-Auktion für „Kinderherz“ Die Timmendorfer Künstler feiern in diesem Jahr einen doppelten Erfolg: Nach der Ausstellung und Prämierung ihrer Werke im Strandpark und in der Trinkkurhalle haben sie alle Bilder zur Versteigerung frei gegeben. Der Erlös geht an das Hilfswerks „Kinderherz“, dessen Vorsitzende Barbara Bergmann exakt 2000,- Euro an Spendengeldern entgegen nahm. Vom 9. bis 16. Juli wurden 59 Werke des aktu- ellen Kunstwettbewerbs unter dem Motto „Meeresbewohner“ in der Timmendorfer Trinkkurhalle ausgestellt. Und dann begann die Kunst-Auktion: Für jedes Kunst- werk konnte ein Gebot abgegeben werden, ab 25 Euro. Überbieten durfte man dann in 5 Euro- Schritten. Insgesamt wurden 30 Bilder erstei- gert, und dabei konnten insgesamt 1.950,- Euro gesammelt werden. Timmendorfs Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke sorgte für eine „runde Summe’ und stockte kurzer- hand mit 50,- Euro auf 2.000,- Euro an Spenden für den Verein auf. „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder eine so schöne Aktion be- gleiten zu dürfen“, sagt Barbara Bergmann, Vorsitzende des Vereins Kinderherz e.V. „Das Geld können wir beziehungsweise die Kinder sehr gut gebrauchen, erst recht nach diesem schwie- rigen Jahr. Wie schön, dass dabei so viele mit- gemacht haben“. Der Förderverein Kinderherz e.V. unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche und ist aus der Gemeinde Timmendorfer Strand nicht mehr wegzudenken. Lebensnah, unbürokra- tisch und auf Augenhöhe – das ist das Credo dieses Vereins, der sich dafür einsetzt, die Welt der Kinder gerechter zu gestalten. Ob als Einzelfallhilfe bedürftiger Familien (z.B. für die Erstausstattung zur Einschulung der Kinder, für Kleidung, Fahrradanhänger, Bus- fahrkarten, Übernahme der Gebühren für Sportkurse, Hortunterbringung etc.), Gewaltpräventionsprojekte in der KiTa, Vorschulische Sprachförde- rung, Schulprojekte, Baby-Treffs oder Säuglingssprechstunde: Kin- derherz wird aktiv. Finanziert wird Kinderherz durch Fördermitglieder, Spenden und durch den Erlös von Losverkäufen auf Veranstaltungen. Diese fallen nun aufgrund der Corona-Maßnah- men weitgehend aus, somit bricht auch ein Teil der Einnahmen weg. Wer mehr erfahren möchte, findet Infos auf www.kinderherz-ev.de Und wer auch ohne Ersteigerung ei- nen Beitrag für die Kinder leisten möchten, findet online auch alle Angaben zu den Möglichkeiten, den gemeinnützigen Ver- ein zu unterstützen. Große Freude über eine runde Spendensumme: Barbara Bergmann vom Verein Kinderherz nahm von Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke und Joachim Nitz (TSNT) einen Scheck über 2000,- Euro entgegen.

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