StrandBlick Juni 2021

28 StrandBlick Juni | 2021 Scharbeutz Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele Unter diesem Motto präsentiert uns die Kleine Waldschänke in Klingberg vom 4. bis zum 14. Juni außergewöhnliche Kunstobjekte. Die ostholsteiner Künstlerinnengruppe „Der Gute Ton“ zeigt in den Räumen und im idyllischen Garten des historischen Gebäudes Tonskulpturen die mit ihren Formen und Farben aus dem Rahmen fallen. Das oben genannte Zitat von Pablo Picasso haben sich die ostholsteiner Künstlerinnen zum Motto genommen und im Atelier von Karin Lamp in Eutin eine Werk- und Arbeits- gruppe gegründet, die seit mehreren Jahren zusammenarbeitet. Dabei hat das Wort Arbeit in der Gruppe alle negativen Anhaftungen verloren: Ton sei der ideale Werkstoff, um ei- gene Ideen spielerisch umzusetzen – egal ob figürlich, als abstrakte Plastik, als nutzbares Gefäß oder als dekoratives Relief. Jeder kre- iere das, wozu er gerade Lust hat, die Themen sind frei, der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So ist auch der Name „Der Gute Ton“ einWort- spiel zwischen dem idealen Werkstoff und der „political correctness“. Mitglieder der Gruppe sind Magi Bruns, Edda Kaven-Finger, Gisela Knutzen, Karin Lamp, Gretmarie Lucht, Martin Marckmann, Susann Markussen und Hanna Tyrisevä. Die Ausstellung ist bis 14. Juni in der Kleinen Waldschänke, Seestraße 56 in Klingberg zu sehen, mo bis fr 15 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Gemäß der Co- rona-Bestimmungen brauchen Sie für die In- nenräume einen gültigen Negativ-Test. Ausdrucksvoll und außergewöhnlich ist das Porträt aus Ton von Karin Lamp „Bärenlichtung“ heißt die Skulptur von Hanna Tyriseviä: Kunstvoll geformter „Hingucker“ aus Ton: Eddy Kaven’s Skulptur „Finger“ Jaroslav Stransky: 36 Jahre Kunst in Klingberg Verträumte Landschaften unter blauweißem Himmel, leuchtende Rapsfelder und Strandkorbreihen, Sommerblüten und Erdbeeren... seit 36 Jahren porträtiert Jaroslav Stransky die schönsten Seiten der Ostseeregion, und er findet immer noch Spaß an neuen Motiven: bei der Ausstellung in der „Kleinen Waldschänke“ gibt es vom 26. Juni bis 4. Juli viel zu sehen. „Als ich 1981 nach Deutschland kam und meine neue Heimat kennen lernte, war ich von vom Meer und den Rapsfeldern begei- stert“, erinnert sich der der freischaffende Künstler aus dem Erzgebirge, der in Ennepetal lebt und regelmäßig im Norden tägig ist. „Mich zieht es immer wieder zurück in die Ost- holsteinische Landschaft“, erzählt er, und tat- sächlich hat kaum ein anderer die Schönheit der Küstenlandschaft so stimmungsvoll und ein- prägsam festgehalten. Irgendwann ist er bei sei- nen „Motivreisen“ in Scharbeutz gelandet und fragte dort nach einer Möglichkeit, seine Bilder auszustellen. „Man emp- fahl mir die Kleine Wald- schänke in Klingberg; so bin ich hierher gekom- men“, erinnert er sich. Das war vor 36 Jahren. „Die Landschaft hat mich spontan an meine Hei- mat erinnert, an Seestadt im Sudetenland. Also fühlte ich mich gleich wie zu Hause.“ Dazu hat sicher auch der Förderverein Kleine Waldschänke beigetragen, eine Gruppe en- gagierter Kunstfreunde, die regelmäßig Künstler einlädt und Ausstellungen organi- siert. Die Stransky-Ausstellung im Juni/Juli ist seit Jahren etwas Herausragendes, selbst bei dem durchweg attraktiven Angebot. In erster Linie natürlich wegen der Bilder. Und wegen der Poster, Drucke und Kunstkarten. Aber auch wegen des Wetters: „Wenn Stransky kommt, scheint immer die Sonne.“ Die freundliche Sommerstimmung rund um die kleine Galerie unter urigem Reetdach lädt ein zum Klönen über Kunst und die Welt. Zur Vernissage am 26. Juni um 16.00 Uhr sind alle herzlich eingeladen. Bitte die Corona-Anwei- sungen beachten: Für den Innenraum-Besuch ist ein Negativtest vorzuweisen. I.R. „Im Sommer kommt Jaroslav Stransky nach Klingberg“, wissen die Kunstfreunde an der Küste. In der Kleinen Waldschänke zeigt er neue Werke Leuchtende Rapsfelder liefern ihm die schönsten Inspirationen: Jaroslav Stransky malt gern direkt vor Ort und fängt die Stimmung ein

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