StrandBlick Februar 2000
14 Strand Blick E I N b l i c k Wer wird Timmendorfs Bürgermeister? Der Wahltag kommt, die Spannung steigt: Wer wird Bürgermeister in Timmendorfer Strand? - Zwei Kandidaten haben die poli- tischen Parteien zur Wahl am 27. Februar 2000 ins Rennen geschickt: Die CDU den 35jährigen Diplom-Betriebswirt Kanut Seddig, die SPD, FDP, WUB (Wählerge- meinschaft Unabhängiger Bürger) und die GRÜNEN den derzeitigen Kurdirektor Volker Popp. Beide Kandidaten verfügen über Verwaltungserfahrung, beide haben einen direkten Bezug zu Timmendorfer Strand: Kanut Seddig ist gebürtiger Tim- mendorfer, Volker Popp lebt seit 10 Jah- ren in seiner Wahlheimat und ist den Ein- wohnern durch sein Engagement als Kur- direktor sowie durch seine enge Zusam- menarbeit mit Vereinen und Verbänden vertraut. Hier berichten beide Kandidaten über ihre Motivation, ihre Ideen und ihre Ziele. Er kam von Sylt an die Ostsee und brachte eine frische Nordseebrise mit: Unter der Regie des Kurdirektors Volker Popp verwandelte sich Timmendorfer Strand vom braven Kurort in ei- nen swingenden Urlaubs- und Ferienort für ein jüngeres, unternehmungslustiges Publikum. Nun steht der gelernte Industriekaufmann nach 25 „Dienstjahren“ in der Kurdirektion (10 davon in Timmendorfer Strand) in seiner Wahlheimat als parteiloser Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zur Wahl. Als „eine grosse Herausforderung“ empfindet es der 48jährige gebürtige Dithmarscher, von der SPD, FDP, WUB (Wählergemeinschaft Un- abhängiger Bürger) und der GRÜNEN als Bür- germeisterkandidat nominiert worden zu sein. Ausgewählt wurde er nicht zuletzt wegen sei- ner bewiesenen Fähigkeiten, den Tourismus in zeitgemässe Bahnen zu lenken. Denn: „Wir ha- ben in Timmendorfer Strand eine Monostruk- tur, also hauptsächlich den Tourismus. Das wird so bleiben. Und darauf wird meine Arbeit auch in der Funktion des Bürgermeisters aus- gerichtet sein.“ Zugleich will sich Popp auch für andere Entwicklungsmöglichkeiten einset- zen. „Noch geht es uns ja verhältnismässig gut, aber als Bürgermeister hat man natürlich nicht nur mit dem Fremdenverkehr zu tun, sondern auch mit dem Thema Wirtschaftsförderung. Wir haben ja noch einige Gebiete, wo wir auch noch im Bereich der Wirtschaftskraft etwas machen könnten, Betriebe ansiedeln, die sich allerdings auch vertragen müssen mit dem Be- reich des Fremdenverkehrs. Ich werde es mit Bau- und Wohnungswesen, mit Verkehrswe- sen zu tun haben, mit Themen wie Gesundheit und Sport, Themen, die mir persönlich sehr liegen. Ich hatte schon immer sehr enge Kon- takte zu den örtlichen Sportvereinen, zum NTSV oder ECT. Ich glaube, dass dadurch schon ‘mal ein solides Fundament da ist, das man sicherlich gut und für die Gemeinde auch erfolgversprechend ausbauen kann.“ - Mit Zu- kunftsmusik ist Volker Popp vorsichtig: „Ich werde kein fertiges Programm, zum Beispiel ein Investitionsprogramm für die nächsten zehn Jahre präsentieren. Ich sehe mich selbst als jemanden, der versuchen sollte, die politi- schen Kräfte zu bündeln und auch mit der Wirtschaft gemeinsam neue Wege aufzuzei- gen. Wir haben hier alle in den vergangenen zehn Jahren gute Arbeit geleistet, in allen Be- reichen, nicht nur im Fremdenverkehr. Auch für die Schulen, die Kindergärten und andere soziale Bereiche wurde viel getan.“ - Was kann noch verbessert werden? - „Wir können si- cherlich noch einige neue Einwohner verkraf- ten, die letztlich auch zum gesicherten Steuer- aufkommen beitragen würden. Also geht es jetzt um weitere Ausweisung von Baugebieten, in vertretbarer Grössenordnung, und es geht VOLKER POPP
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