Traditionell findet das Dreikönigstreffen der FDP Ostholstein zum Jahresbeginn im Hotel Seeschlösschen in Timmendorfer Strand statt. Am 6. Januar trafen sich auch in diesem Jahr wieder Parteimitglieder, Persönlichkeiten aus dem Kreistag und der Wirtschaft zum geselligen Grünkohlessen.
Landrat Reinhard Sager, Kreispräsident Harald Werner, mehrere Bürgermeister aus dem Kreisgebiet und ca. 130 weitere Gäste waren der Einladung gefolgt. Nach Grußworten des Kreisvorsitzenden Sven Partheil-Böhnke und des Landrates Reinhard Sager folgte ein sehr interessantes Referat zum Thema „Munition im Meer“ von dem Bundestagsabgeordneten Olaf in der Beek. Landrat Reinhard Sager berichtete über den erheblichen Schuldenabbau des Kreises, der durch die gute Konjunktur möglich geworden ist. Die Finanzlage ist so gut, dass die Kreisumlage nochmals gesenkt werden konnte. Zwei Millionen Euro stehen für Straßen und Radwege zur Verfügung. Es gibt aber Probleme in der Umsetzung auf Grund von Fachkräftemangel. Die Arbeitslosenquote ist auf einem sehr niedrigen Niveau.
Der FDP-Kreisvorsitzende Sven Partheil-Böhnke blickte auf das Jahr 2019 mit gemischten Gefühlen zurück: „Es gab Höhen und Tiefen. Besonders betroffen hat mich der Umgang der SPD mit Ihrer Vorsitzenden gemacht. Der Umgang der Menschen miteinander wird zunehmend aggressiver. Wir müssen uns gemeinsam gegen Antisemitismus, Homophobie und Ausgrenzung wehren.“
Der Fraktionsvorsitzende Dr. Joachim Rinke stellte in seiner Rede viele Fragen „Warum nervt uns Greta? Macht sie uns auf Dinge aufmerksam, die wir verdrängt haben?
Warum brennt Australien? Wenn wir bei uns anfangen, können wir etwas schaffen.“
Der Referent Olaf in der Beek ist als Berichterstatter im Umweltausschuss des Bundestages mit dem Thema Küstenmeer vertraut. „In der deutschen Ostsee liegen 1,3 Mio. Tonnen Munition aus den Weltkriegen und in der Nordsee 300.000 Tonnen. Nach 70 Jahren wird die Gefahr immer größer, dass giftige Substanzen ins Wasser gelangen und sich in Fischen anreichern. Mehrfach wurden Phosphor-Klumpen an Strände gespült. Die Räumung der Munition müsste aber durch Roboter erfolgen. Auf keinen Fall sollten Munitionsreste gesprengt werden. Sprengungen sind nicht umweltverträglich, da Fische und Schweinswale zu Tode kommen können. Leider gibt es ein Kompetenzgerangel zwischen Bund und Land, es gibt aber offenbar jetzt Bewegung in dem Thema. Im März soll eine Expertenanhörung im Bundestag stattfinden. Die FDP will das Problem Kampfmittel im Meer angehen und nach Lösungen suchen.“