Die Amtszeit des bisherigen Amtsinhabers Volker Owerien endet mit Ablauf des 31. Januar 2020. Er wird sich nicht zur Wiederwahl stellen. Am Sonntag, 22. September 2019, werden die rund 10.000 wahlberechtigten Scharbeutzer einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin wählen. Dorit Klees (parteilos), Bettina Schäfer (parteilos), Steffen Davids (SPD) und Andreas Zimmermann (parteilos) stellen sich zur Wahl. Die Wahl ist eine Mehrheitswahl. Neue Bürgermeisterin oder neuer Bürgermeister wird, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhält. Wird bei der Wahl nicht die erforderliche Mehrheit erreicht, findet am 20. Oktober 2019 eine Stichwahl zwischen den zwei Bewerbern/Bewerberinnen statt, die beim ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten haben. Jeder Wähler hat eine Stimme. In vier Vorstellungsrunden werden die Kandidaten sich und ihr Wahlprogramm präsentieren. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.00 Uhr. Die erste Vorstellungsrunde findet am Montag, 2. September in der Sporthalle Pönitz statt. Die zweite Runde wird es am Mittwoch, 4. September in der Jugendherberge Scharbeutz geben. Am Montag, 16. September werden sich die Kandidaten in der Sporthalle Scharbeutz vorstellen. Die letzte Vorstellungsrunde findet am Mittwoch, 18. September in der Sporthalle Gleschendorf statt.
Bürgermeisterkandidatin Dorit Klees (parteilos)
Bei seiner letzten Wiederwahl gab der Scharbeutzer Bürgermeister Volker Owerien bekannt, dass es seine letzte Amtszeit sein würde.
„Ich habe über ein Jahr überlegt, ob das eine Aufgabe für mich ist“, erinnert sich Dorit Klees. „Die Entscheidung ist getroffen.“ Dorit Klees tritt als parteilose Kandidatin bei der Scharbeutzer Bürgermeisterwahl an und ist davon überzeugt, dass es sich bei der Bürgermeisterwahl um eine parteiunabhängige Personenwahl handeln wird. Sie sieht sich als Bürgermeisterkandidatin für die Gemeinde Scharbeutz und damit für alle Dorfschaften gleichermaßen.
Die Wohnbauentwicklung ist für Dorit Klees ein zentrales Thema. „Beim Mietwohnungsbau müssen wir als Kommune selber was tun, Wohnungen bauen und diese auch halten“, ist sie sich sicher. „Mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, gerade im touristischen Bereich, muss es der Gemeinde gelingen für das Personal Wohnraum zu schaffen. Zwischenzeitlich sind die Arbeitsplätze ganzjährig vorhanden, so dass Wohnraum dauerhaft zur Verfügung stehen muss.“ Auch ich Sachen Klimaschutz hat Dorit Klees konkrete Vorstellungen, „Ich hätte gerne Passivhäuser.“ Beim Tourismus ist Dorit Klees die Nachhaltigkeit und Vernetzung mit dem Binnenland wichtig. Dazu gehören für sie zum Beispiel Rad- und Wanderwege. „Tourismus darf sich heute nicht mehr nur noch über: ‚Höher, schneller, weiter‘ definieren, sondern über nachhaltige Qualität.“
Dorit Klees wurde 1969 in Rendsburg geboren. 1988 machte sie ihr Abitur in Kappeln. Es folgten eine Ausbildung zur Bürokauffrau in Flensburg und ein Studium zur Diplom Verwaltungswirtin an der Fachhochschule, das sie 1994 abschloss. Im selben Jahr wechselte sie zur Gemeinde Süsel, wo sie eine sachbearbeitende Tätigkeit im Bauamt ausübte, und dann die Leitung des Bau- und Ordnungsamtes übernahm. Mit der Verwaltungsstrukturreform und der Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Süsel-Eutin im Jahr 2007 wurde sie Abteilungsleiterin der Stadt- und Gemeindeplanung in Eutin. Dabei war sie weiterhin als Leiterin des gemeindlichen Bauhofs tätig.
„Neben meinem Beruf habe ich von 2004 bis 2008 als alleinerziehende Mutter von Zwillingen mein Studium als Diplom Wirtschaftsjuristin FH abgeschlossen“, berichtet Dorit Klees, deren Zwillinge beide im vierten Semester studieren.
Seit April 2011 leitet Dorit Klees das Bauamt von Scharbeutz mit 60 Mitarbeitern. Aber damit nicht genug, denn seit 2017 ist sie stellvertretendes Mitglied im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages. Außerdem sie seit 2018 Vorstandsmitglied der AktivRegion Innere Lübecker Bucht.
Seit 2014 ist sie mit ihrem Mann Michael in zweiter Ehe verheiratet und lebt in Eutin. „Der Titel der Fernsehserie: ‚Ich heirate eine Familie‘ ist bei uns mit sieben Kindern und derzeit einem Enkel Programm“, freut sich Dorit Klees, die dennoch Zeit für ihr Hobby als erfolgreiche Sportschützin findet. „Meine Freizeit verbringe ich sehr gerne mit meiner Familie und unserem Hund Noodles“, erzählt Dorit Klees, die im Falle ihrer Wahl auch nach Scharbeutz ziehen würde.
Weitere Infos finden sich auf ihrer Homepage www.dorit-klees.de.
Bürgermeisterkandidatin Bettina Schäfer (parteilos)
„Ich liebe und lebe unsere Gemeinde Scharbeutz und möchte Ihre nächste Bürgermeisterin werden“, erklärt die parteilose Bettina Schäfer. „Mit Ihrer Unterstützung, Ihrem Einsatz wurde hier in den letzten Jahren ein ganz besonderer Hotspot an der Ostsee geschaffen, eine einzigartige Perle. Wir müssen diese Werte pflegen und die Qualität sichern, halten und ausbauen! Auch in 20 Jahren soll Scharbeutz ein einzigartiger Fleck in der Lübecker Bucht sein, geprägt von pulsierendem Leben und erfolgreichem Tourismus, Handel und Gewerbe. Unser Tourismus sollte durch Klasse statt Masse geprägt sein!“
Für Bettina Schäfer ist Scharbeutz aber nicht nur Tourismusgemeinde, sondern genauso auch Lebensgemeinde. „Es gibt und darf kein Gegeneinander geben. Und wir dürfen bei aller Investition in den Tourismus eben auch nicht unsere Bürger vergessen. Wir sind eine familienfreundliche Gemeinde, was sich auch deutlich in unseren Investitionen widerspiegelt. Der Ausbau von Schulen und Kindergärten sowie Betreuungsmöglichkeiten geht stetig voran.
Die Gemeinde Scharbeutz soll auch zukünftig für junge Familien attraktiv bleiben oder noch mehr werden“, versichert Bettina Schäfer. Dazu gehört für sie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. „Unsere Gemeinde braucht auch dauerhaft ein Gleichgewicht und gutes Miteinander von Tourismus und Gemeindeleben, d.h. der Erhalt unserer Dörfer und vor allem der dörflichen Verbände. Hier funktioniert der Zusammenhalt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern am besten, und das sollte auch zukünftig so bleiben. Ich halte die Einbeziehung der Dörfer in Planungen und einen sensiblen Umgang z.B. in der Bauleitplanung für diese Bereiche insbesondere mit Rücksicht auf die noch vorhandene Landwirtschaft für wirklich wichtig“, erklärt Bettina Schäfer.
Das Amt des Bürgermeisters sieht sie als Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung. „Ich sehe den Bürgermeister als Teamplayer, denn die Verwaltung kann nur so gut sein, wie sie als Team funktioniert“, erklärt Betina Schäfer.
Bettina Schäfer ist 47 Jahre alt, parteilos und lebt allein mit ihrem 17jährigen Sohn Leon, der das OGT besucht, in Timmendorfer Strand.
Bettina Schäfer wurde in Paderborn geboren. Sie hat ihr Examen als Diplomverwaltungswirtin bei der Stadt Salzkotten abgelegt und wechselte von dort zur Erwachsenenbildung bei der Allianz Bauspar AG. Später leitete sie einen Münchner Sanitärbetrieb. Es folgte ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Marketing und Steuerrecht. 2009 verliebte sich Bettina Schäfer bei einem dreitägigen Kurzurlaub in Timmendorfer Strand in die Ostsee und beschloss, an die Küste zu ziehen. 2010 kaufte sie ein Haus in Timmendorfer Strand und zog um. Seit 2011 leitet sie den Bauhof der Gemeinde Scharbeutz mit 22 Mitarbeitern.
Im Fall ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Scharbeutz würde Bettina Schäfer von Timmendorfer Strand nach Scharbeutz ziehen, nachdem ihr Sohn im kommenden Jahr die Schule beendet hat.
„Ich möchte, dass ich in 12 Jahren sagen kann, ich habe alles richtig gemacht“, wünscht sich Bettina Schäfer, die ihr Wahlprogramm auf ihrer Homepage www.schäfer-scharbeutz.de veröffentlicht hat.
Bürgermeisterkandidat Steffen Davids (SPD)
„Ich liebe Scharbeutz, die sympathischen Menschen, das leckere Essen, kenne es jedoch bislang nur als Tourist“, erklärt Steffen Davids. „Als dann meine Schwiegermutter entschied, nach Klingberg zu ziehen, war für mich klar, dass ich mit meiner Partnerin und meinem kleinen 2-Jährigen Sohn ebenfalls nach Scharbeutz ziehen möchte. Ich bin ein Familienmensch und würde auch unabhängig von der Wahl nach Scharbeutz ziehen.“
Anfang Juni suchte Steffen Davids den Kontakt zum Scharbeutzer SPD Ortsverein. Die SPD-Mitglieder waren von seiner offenen und ehrlichen Art überzeugt und nominierten ihn einstimmig als ihren Kandidaten für die Scharbeutzer Bürgermeisterwahl.
„Er ist fachlich kompetent und wir sind davon überzeugt, dass er als junger Familienvater der geeignete Kandidat ist“, erklärt Joerg Schimeck-Brede, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Scharbeutz. Insgesamt vier Kandidaten hatten sich als Bürgermeisterkandidaten bei der SPD vorgestellt.
Steffen Davids ist zwar seit 2008 Mitglied der SPD, betont aber, „Ich sehe keine Parteifarbe im Vordergrund.“ Er findet die Kommunalpolitik spannend und setzt auf parteiübergreifende Kooperation.
„Ich möchte Scharbeutz noch attraktiver machen für die Bürger, für die Touristen, für meine Familie. Ich möchte, dass diese Gemeinde wirtschaftlich zukunftsfest und lebenswert bleibt.
Über Konflikte, möchte ich hinweghelfen. Bei Sorgen, immer ein offenes Ohr haben“, erklärt Steffen Davids, „Scharbeutz soll für Bürger und Touristen ein idealer Ort zum Wohnen und Urlaub machen sein. Dazu gehören; genügend Kitaplätze, Pflegemöglichkeiten, eine gute Gesundheitsversorgung und ÖPNV, jede Menge Freizeitangebote für Jugendliche, Familien und Senioren.“ Steffen Davids möchte die Menschen in Scharbeutz halten und Mietwohnungen für Menschen schaffen, die hier arbeiten. Bei allem möchte er den Tourismus immer miteinbeziehen. „Der für die Gemeinde so wichtige Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor Tourismus muss erhalten bleiben. Der Bürger und der Tourist sollen sich in Scharbeutz wohlfühlen.“
Steffen Davids ist 36 Jahre alt und lebt mit seiner Lebenspartnerin zusammen. Das Paar hat einen zweijährigen Sohn. Steffen Davids kam in Hamm in Westfalen zur Welt und wuchs in Ostfriesland und in der Nähe von Stuttgart auf. Er hat einen Bachelor in Politik mit Jura in London an der Greenwich University abgeschlossen und in Schweden an der Uppsala Universität in Visby seinen Master in internationalem Wirtschaftsmanagement absolviert. Steffen Davids spricht neben Deutsch auch fließend Englisch und Schwedisch. Er war einige Jahre in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er hat Erfahrungen in der Arbeit der Landesregierung, - parlament-, und -verwaltung, war auch auf kommunaler Ebene in Schwerin im Umweltausschuss und im Bauausschuss tätig.
Zurzeit ist er Persönlicher Referent der Sozialministerin Mecklenburg-Vorpommerns.
„Und jetzt will ich diese Erfahrung nach Scharbeutz bringen. Um diesen Ort weiter voranzubringen, für die Bürger, für die Touristen, für meine kleine Familie“, wirbt Steffen Davids für seine Kandidatur. Weitere Infos unter: www.steffen-davids.de
Bürgermeisterkandidat Andreas Zimmermann (parteilos)
„Als parteiloser Bürgermeister möchte ich die Geschicke in der Großgemeinde Scharbeutz lenken und den erfolgreichen Kurs der letzten Jahre in der Gemeinde fortführen“, erklärt Andreas Zimmermann, der von den Scharbeutzer Parteien CDU, Grüne, FDP und WUB bei seiner Kandidatur unterstützt wird.
„Ich habe den Beruf von der Pieke auf gelernt“, erklärt Andreas Zimmermann. „Ich habe der Gemeinde Scharbeutz ganz viel zu verdanken. Ich habe hier eine Chance bekommen, mich beruflich zu entwickeln. Ohne die Gemeinde Scharbeutz wäre ich wohl auch nicht Bürgermeister von Ahrensbök.“
Andreas Zimmermann erklärt den digitalen Ausbau, den Tourismus, die gewerbliche Entwicklung und den bezahlbaren Wohnraum zur Chefsache. „Ich verspreche nichts vor der Wahl, was ich nach der Wahl nicht halten kann. Bei mir stehen Wort und Tat im Einklang. Die adäquate Gleichbehandlung aller Dorfschaften, Vereine und Verbände, der Bewohner und Unternehmer, sowohl im Binnenland wie auch an der Küste, ist mir sehr wichtig“, erklärt Andreas Zimmermann. „Ich möchte alle in der Gemeinde vorhandenen Kräfte mobilisieren und bündeln. Nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit und durch gegenseitige Unterstützung ist eine zum Wohle der Gemeinde Scharbeutz erfolgreiche Amtsführung möglich.
Als von den Parteien unabhängiger Kandidat stehen Inhalte für mich über jedem Parteibuch. Ich verhalte mich, wie bereits an meiner jetzigen Wirkungsstätte, stets neutral, engagiert und der Sache dienend. Hierbei ist das Ziel stets fest im Blick. Gleichbehandlung ist seit eh und je mein Motto.“
Andreas Zimmermann wurde am 1964 in Sellistrau / Krs. Putzig in Westpreußen geboren und wuchs in Lübeck auf. Seit 31 Jahren ist er mit seiner Ehefrau Martina verheiratet. Der 23-jährige gemeinsame Sohn Dennis studiert im Rahmen eines dualen Studiums BWL.
In Lübeck absolvierte Andreas Zimmermann eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten mit der Fachrichtung Kommunalverwaltung und war anschließend im Kämmereiamt tätig. Nach zwei Jahren wechselte er zum Amt für Stadtreinigung und Marktwesen.
Von 1989 bis 1990 leistete er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. Von 1990 bis 1991 war er beim Ordnungsamt und von 1991 bis 1992 beim Sozialamt tätig. 1993 wechselte er zur Gemeinde Scharbeutz. Dort war er von 1993 bis 1996 für das Immobilienmanagement / Liegenschaftsabteilung zuständig.
Bis 1999 war er im Ordnungsamt tätig und war stellv. Amtsleiter. Vom Jahr 2000 bis 2011 war er Ordnungsamtsleiter, sowie Leiter des Umweltsektors / Gewerbe / EDV / Homepage.
Seit 2012 ist Andreas Zimmermann als Bürgermeister von Ahrensbök tätig. 2017 wurde er mit 85 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Andreas Zimmermann ist Verwaltungsfachwirt, hat eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten / Fachrichtung Kommunalverwaltung, verfügt über eine Ausbildereignung und hat diverse fachübergreifende Lehrgänge wie z.B. Mitarbeiterführung besucht. Als Bürgermeister würde er nach Scharbeutz ziehen.
Weitere Infos finden sich auf seiner Homepage www.Zimmermann-scharbeutz.de