„Heißt Flagge“ lautet das traditionelle Signal, mit dem Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau am Freitag, den 19.Juli, den Startschuss zur Travemünder Woche gab. Zum 130. Mal treffen sich Skipper, Urlauber, Travemünder und viele Segelfans an der Trave- und Strandpromenade und freuen sich auf neun Segeltage mit hochkarätigen Mannschaften auf acht Bahnen in der Lübecker Bucht.
Auch diesmal traf sich die Crème de la Crème deutscher Segler zur Eröffnungsfeier auf der „Lisa von Lübeck“, einem stilvollen Nachbau eines Handelsschiffs der Hanse aus dem 15. Jahrhundert. Lina Rixgens, bisher einzige deutsche Frau, die erfolgreich von Frankreich in die Karibik gesegelt ist, sprach gemeinsam mit Robert Stanjek, dem Olympia-Teilnehmer von 2012 und Starboot-Weltmeister von 2014, den sportlichen Eid. Beide berichteten über ihre Aktivitäten zur Travemünder Woche und große Ziele in der Zukunft.
Große Ziele haben auch die Segler, die dem berühmten Segelevent mit Spannung entgegenblicken. Rund 1000 Skipper nehmen teil; die Zuschauerzahl wird wieder bei einigen Hunderttausend liegen. Wie immer hat man von der Travepromenade den besten Blick auf den gegenüberliegenden Priwall mit dem Passathafen, wo die ganze Woche über Yachten und Jollen zu Regatten starten.
Gleich zum Auftakt der Segelwoche gehen die olympischen Finn Dinghys (20. bis 23. Juli) ins Rennen. Sie gehören zu den stärksten Athleten, denn die große Segelfläche fordert vollen Körpereinsatz. Rasant geht es bei den Formula18 zu: Die Katamaranklasse ist die angestammte Klasse der LYC-Segler Helge und Christian Sach, mit 20 Pokalen Rekordsieger der Travemünder Woche.
Einen Hauch von Olympia gibt es bei den Laser Standard und Laser Radial. Allerdings werden die Einhand-Jollen hier nicht von den Olympia-Aspiranten, sondern von den gesetzteren Altersklassen in der Masterswertung gesegelt. Nicht nur die Yachten der Meisterschaftsklassen ORC gehen zur Travemünder Woche auf den Kurs: Mit der Ostsee-Cup Langstrecke und der Ostsee-Cup Mittelstrecke gibt es ein Angebot für alle Teilnehmer ohne festgesetzte Normen.
Am Mittwoch wird Bürgermeister Jan Lindenau beim traditionellen „Rotspon Cup“ gegen Finanzministerin Monika Heinold antreten. „Trainiert habe ich zwar nicht, aber mein Ehrgeiz ist trotzdem vorhanden“, sagt Jan Lindenau, und Hobbyseglerin Monika Heinold versrpciht: „Ich werde mein Bestes geben“. Auf guten Wind und beste Bedingungen hofft auch der sportliche Leiter der TW, Jens Kath. Laut Wettervorhersage wird es wohl recht abwechslungsreich auf See: Regen, Sturm, Gewitter sind auch dabei.
Auch an Land wird es spannend. Zwischen Tornadowiese und Bertlingstraße wird Kulinarisches aus aller Welt, Kunst aus der Region und Klanggenuss von Schlager bis Rock geboten. Und an den Nachmittagen (jeweils 17 Uhr) gibt es wieder die Trave-Races mit Kommentar, der den Segelsport auch Laien näherbringt. Weitere Infos unter www.travemuender-woche.com