Es ist jedes Jahr ein besonderes Ereignis, und entsprechend gut ist die Resonanz: Der Neujahrsempfang in den Ostseebädern und in der kulturverbundenen Ortschaft Klingberg verzeichnete auch diesmal wieder wahre Besucherrekorde. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Timmendorfer Trinkkurhalle, und auch im Kurparkhaus in Scharbeutz sowie im Haus des Gastes in Klingberg waren sogar die Stehplätze besetzt. Die Gastgeber hatten in ihren Begrüßungsreden viel Positives zu vermelden, sowohl beim Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr als auch beim Ausblick auf vielversprechende neue Projekte.
Mit Sekt, Snacks, Klavier- und Geigenklängen starteten die Timmendorfer in ihrer denkmalgeschützten Trinkkurhalle am Strand in das Jahr 2018. Im Mittelpunkt stand die mit Spannung erwartete Rede der amtierenden Bürgermeisterin Hatice Kara. Der Rückblick fiel erwartungsgemäß positiv aus: ein ausgeglichener Haushalt und eine Zunahme der Einkommens- und Umsatzsteuer geben Anlass zu optimistischen Prognosen. Und es steht noch viel auf dem Plan: „Eine ganze Reihe Projekte und Baumaßnahmen werden uns in diesem Jahr begleiten“, erklärte Hatice Kara. Darunter sind unter anderem der Neubau der Maritim-Seebrücke, die Sanierung des Eissport- und Tenniszentrums, das Ausbaggern des Niendorfer Hafens sowie der 2. Abschnitt des Buhnenbaus vom Hafen zur Seeschlösschen-Seebrücke. Besondere Aufmerksamkeit erregte das „Neujahrsgeschenk“ der Timmendorfer Verwaltung an die Bürger: „Uns ist es gelungen, das knapp 6 Hektar große Grundstück hinter dem Sportplatz in Niendorf zu erwerben. Damit können wir das Neubaugebiet Hermann-Kröger-Straße weiterentwickeln.“ Mit diesem neben dem Neubaugebiet Blumenkoppel weiteren Einzugsgebiet für junge Familien sichert sich die Gemeinde Timmendorfer Strand ihre Zukunft als attraktiver Wohnort mit einer perfekten Infrastruktur.
Auch in Veranstaltungsbereich gibt es positive Ausblicke: Nach dem Fackelfest (am 25. Januar) freuen sich die Einheimischen ebenso wie die Gäste auf das Beach Polo-Turnier, auf die Event- und Verkaufsmesse Garten & Style im Kurpark, auf das Yoga-Festival und viele weitere Angebote. Und es wurden auch noch mal die beiden wohl wichtigsten anstehenden Termine erwähnt: die Bürgermeisterwahl am 22. April und die Kommunalwahl am 6. Mai. Zum Abschluss wurden bei der traditionellen Veranstaltung wieder jene Timmendorfer ausgezeichnet, die sich in ihrem Dienst zugunsten der Allgemeinheit im Haupt- und Ehrenamt hervorgetan haben.
Auch in Scharbeutz war man zum Jahresbeginn in guter Stimmung. Rund 200 Gäste kamen in das Kurparkhaus, um von Bürgermeister Volker Owerien ein Resumée des Jahres 2017 sowie die Ausblicke auf das Jahr 2018 zu erfahren. Bürgervorsteher Peter Nelle begrüßte unter anderem Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei, des Fischereivereins und der Kirchen sowie namhafte Ortspolitiker und die Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn und Ingo Gäedechens. „Wir sind eine touristische Gemeinde“, betonte er in seiner Rede, „der Schwerpunkt unseres Wirkens und Schaffens gehört dem Wohl unserer Feriengäste“. Aber auch die Einheimischen dürfen sich auf eine weitsichtige Planung ihrer politischen Vertreter und vor allem des Scharbeutzer Bürgermeisters verlassen. „Wir sind glücklicherweise auch weiterhin eine prosperierende Gemeinde, die aufgrund ihrer Entwicklung der letzten Jahre eine hohe Attraktivität bei vielen Familien, Kapitalanlegern und Unternehmern genießt“, erklärte er und wies auf die hohe Nachfrage nach Grundstücken und Wohnungen, vor allem nach „adäquatem Wohnraum“ hin.
So soll nach den Neubaugebieten am Fuchsberg und in der Devkoppel in Scharbeutz sowie am Waldweg in Haffkrug nun auch das Neubaugebiet am Ruschkamp in Pönitz erschlossen werden. Vergeben werden die Grundstücke vorwiegend an Familien, die von außerhalb in die Gemeinde gezogen sind. „Der Zuzug von Neubürgern, auch in unseren Dörfern, bietet die Chance einer Belebung der Dorfgemeinschaften, des Vereinslebens und ist auch für den Einzelhandel und die Gastronomie von Bedeutung.“ Bereits fertiggestellt wurden im Oktober 2017 die 34 Wohnungen und Mietreihenhäuser auf dem Gelände des alten Sportplatzes an der Luschendorfer Straße, zu denen auch sozial geförderte Wohnungen gehören. Gefördert werden auch die örtlichen Kindertagestätten sowie die Schulen. In Pönitz wurden die wesentlichen Arbeiten zur Sanierungf der Großsporthalle abgeschlossen, eine Sanierung der Sanitärbereiche steht noch an. Die angestrebte Genehmigung für die Einrichtung einer Oberstufe liegt noch nicht vor: „Es fehlt die politische Entscheidung.“ Für die Feriengäste gibt es auch einige Neuigkeiten: Gegenüber dem Yachtclub ist ein neuer Skatepark entstanden, und der Kursaal, in dem auch der Neujahrsempfang stattfindet, soll zu einer multifunktional nutzbaren Maritim-Kindererlebniswelt umgebaut werden, eine Attraktion, die vom zuständigen Ministerium zu mindestens 50% gefördert wird.
Im beschaulichen Ortsteil Klingberg ging es beim Neujahrsbrunch weniger um Baumaßnahmen und Investitionen als um ein verlockendes Programm und ein nicht weniger verlockendes Buffet aus den kreativen Klingberger Hobbyküchen. Eingeladen hatten die örtliche Volkshochschule sowie der Kulturverein Kleine Waldschänke e.V., vertreten durch die Vorsitzenden Helga Vocke und Peter Kappel, die von der kleinen Bühne im Haus des Gastes auf einen beeindruckend gefüllten Saal blickten. Der Ausblick durch die hohe Fensterfront auf den sonnigen Sonntags-See mit Reihern, Enten und Gänsen hob die Stimmung ebenso wie die Aussichten auf ein neues, interessantes Kulturjahr. „Klingberg ist ein besonderer Ort“, betonte Bürgervorsteher Peter Nelle, der selbst Klingberger ist, in seiner Rede. „Die gewachsenen Strukturen in Bezug auf Kultur und das gesellschaftliche Beisammesein werden besonders gepflegt.“
Das ist nicht zuletzt den beiden Vereinen zu danken, die auch in diesem Jahr wieder mit etlichen interessanten Kursen aufwarten - vom Sprachen-Lernen bis zu Yoga und Pilates, Kinderpsychologie und Fledermauswanderungen ist bei der VHS Klingberg alles dabei. In der idyllischen „Kleinen Waldschänke“ finden regelmäßig die „Klönschnack“-Tage statt, zu denen jeder, der dabei sein möchte, eingeladen ist; außerdem trifft sich die Schachgruppe jeweils 14-tägig immer donnerstags um 18.00 Uhr (Anmeldung: 04524-70 68 40), und im März gibt es wieder den beliebten Osterbasar mit vielen außergewöhnlichen Dekorationen und der besonderen familiären Stimmung, die auch den Neujahrsbrunch so unverwechselbar macht. Absolutes Highlight war auch diesmal wieder das köstliche Buffet: hier musste man schon mal geduldig in der „Schlange“ warten, bis man ein paar der hausgemachten Spezialitäten ergattern konnte. Für den musikalischen Part sorgte diesmal die Klavierschülerin Liana mit entspannten Préludes in angenehmer Atmosphäre. - Das VHS Programm finden Sie kostenlos in zahlreichen Geschäften, ebenso die Programm der Kleinen Waldschänke e.V.