Plastiktüten, Plastikverpackungen… Plastikmüll überall. Auch in den Meeren. Welchen Schaden diese achtlos weggeworfenen Abfälle dort anrichten, ist uns gar nicht bewusst. Jetzt starten NABU und SEA LIFE eine gemeinsame Aktion, um auf die Folgen aufmerksam zu machen - drei Monate lang in einer Ausstellung im SEA LIFE Timmendorfer Strand.
Mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren Meeren, und das mit verheerenden Folgen für unsere Umwelt. Mit einer gemeinsamen Informationskampagne wollen NABU und SEA LIFE Trust auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam machen. Dazu ist seit dem 18. August in allen acht deutschen SEA LIFE Aquarien drei Monate lang ein Ausstellungsmodul über die Folgen des Plastiks für unsere Meere zu sehen.
Insbesondere zur Urlaubszeit sticht an Stränden der Müll ins Auge: Flaschen, Zigarettenstummel und Verpackungen gehören zu den unliebsamen Begleitern der Erholung. Dabei ist der Müll, der an unseren Stränden wieder angespült wird, nur ein Bruchteil jenes Mülls, der im Meer treibt. Nur etwa 15 Prozent erreichen wieder die Küste, die restlichen 70 Prozent sinken zum Meeresgrund und weitere 15 Prozent treiben an der Meeresoberfläche. Im Rahmen ihrer gemeinsamen Informationskampagne geben der NABU und SEA LIFE Trust Antworten auf die häufigsten Fragen zum Müll im Meer und zeigen Möglichkeiten, wie jeder für den Schutz der Ozeane aktiv werden kann. Darüber hinaus gibt es eine begleitende Vortragsreihe sowie ein Mitmachspiel mit Gewinnen.
„Der Fokus unserer gemeinsamen Aktion liegt auf den typischen Fundstücken Plastiktüten, Zigarettenkippen aber auch Mikroplastik. Beispielsweise ist nur Wenigen bekannt, dass auch die Filter von Zigaretten aus Kunststoff bestehen. Plastiktüten brauchen bis zu 20 Jahre, bis sie im Meer zerfallen. In zahlreichen Kosmetikprodukten finden sich kleinste Plastikpartikel – das sind nur einige der Fakten, die wir vermitteln wollen“, erläutert Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte.
Ganz verschwinden wird das Plastik aus unserer Umwelt wohl nie. Es zerfällt nur in immer kleinere Bruchstücke und treibt dann als Mikroplastik in unseren Meeren. „NABU und SEA LIFE Trust haben sich zum Ziel gesetzt, die Plastikverschmutzung einzudämmen und das öffentliche Bewusstsein zu stärken, Plastikeinträge in unsere Meere zu vermeiden“, erklärt Andy Bool, Leiter des SEA LIFE Trust. Die Ausstellung ist in folgenden SEA LIFE Aquarien zu sehen: Berlin, Hannover, Königswinter, Konstanz, Oberhausen, München, Speyer, Timmendorfer Strand.Der NABU startete im Jahr 2010 sein Projekt „Meere ohne Plastik“.
Der SEA LIFE TRUST wurde von der größten Aquarienkette der Welt ins Leben gerufen und engagiert sich seit 2012 verstärkt für den Meeresschutz.
Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.meere-ohne-plastik.de.