Mit dem Bollerwagen für die Tafel unterwegs

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Sandra Radünz, ihr Mann Marcus, Tochter Zoe (2. v. re) und Freundin Ilvy vor dem bis unters Dach mit Spenden beladenen Auto

…ist San­dra Radünz in Groß Tim­men­dorf. Sie woll­te sich nicht damit abfin­den, dass der Tafel für Bedürf­ti­ge Grund­nah­rungs­mit­tel wie Mehl, Nudeln und Zucker fehl­ten. Also schnapp­te sie sich kurz ent­schlos­sen einen Bol­ler­wa­gen und mach­te sich auf den Weg, beglei­tet von ihrer fünf­jäh­ri­gen Toch­ter Zoe und deren klei­ner Freun­din Ilvy.

Ortswehrführer Thomas Brede (links) und sein Stellvertreter Jan Strunk bringen Lebensmittel zur Tafel

Es kann doch nicht ange­hen, dass wir in einer Regi­on leben, wo Men­schen Urlaub machen, aber die Tafel nicht mehr genug Lebens­mit­tel für Bedürf­ti­ge hat“, sagt San­dra Radünz, die Dorf­vor­ste­he­rin von Groß Tim­men­dorf. Also schnapp­te sie sich kurz­ent­schlos­sen einen Bol­ler­wa­gen und mach­te sich auf den Weg durch Groß Tim­men­dorf, bege­li­tet von ihrer fünf­jäh­ri­gen Toch­ter Zoe und deren Freun­din Ilvy. Gemein­sam zog das Trio von Tür zu Tür und bat um eine Spen­de für die Tafel. Fast alle, bei denen sie klin­gel­ten, hal­fen mit einer Lebensmittelspende.„Einige haben sogar extra ein­ge­kauft und uns ihre Spen­de dann vor­bei­ge­bracht“, erin­nert sich San­dra Radünz, „ande­re haben sich spon­tan gemel­det und Lebens­mit­tel vor­bei­ge­bracht.“ Es dau­er­te kei­ne zwei Stun­den, bis der Bol­ler­wa­gen voll war. Die bei­den klei­nen Mäd­chen woll­ten auch ihren Bei­trag leis­ten und trenn­ten sich von eini­gen ihrer Kuschel­tie­re. Schließ­lich wur­de sogar die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr mit ein­spannt. Bei den Blau­rö­cken kamen so vie­le Lebens­mit­tel und Sach­spen­den zusam­men, dass sie Mühe hat­ten, alles in einem ihrer Dienst­fahr­zeu­ge unter­zu­brin­gen. Schließ­lich brach­te man alles zur Tim­men­dor­fer Tafel am Kur­mit­tel­haus - Spen­den, die Eitel Pries, der ers­te Vor­sit­zen­de, gut gebrau­chen kann. „Es sind immer­hin 70 bis 80 Fami­li­en, die regel­mä­ßig zu uns kom­men. Künf­tig wer­den auch Flücht­lin­ge dazu gehö­ren, denn jeder, der einen Berech­ti­gungs­schein hat, kann unser Ange­bot nut­zen.“ Wer die Tafel unter­stüt­zen möch­te, kann sei­ne Lebens­mit­tel­spen­de ent­we­der bei Dorf­vor­ste­he­rin San­dra Radünz in der Dorf­stra­ße 36 in Groß Tim­men­dorf, bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Groß Tim­men­dorf oder direkt bei der Tafel in Tim­men­dor­fer Strand don­ners­tags von 15 bis 16 Uhr am Kur­mit­tel­haus abgeben.