„Noch einen Prosecco?“ freundlich reicht mir die Geschäftsinhaberin ein Gläschen, mit dem angestoßen wird auf ein lang erwartetes Ereignis: Die Shops im „Bayside“ sind eröffnet, zeitgleich mit dem Hotel, auf dessen Fertigstellung man in Scharbeutz mit Spannung gewartet hat. „Nur ein paar Gehwegplatten fehlen noch“, meint ein Shopinhaber verständnisvoll. Aber das stört den Gesamteindruck nicht. Wer hereinschaut in die Hotel-Lobby, der entdeckt Lifestyle mit einer gewissen Leichtigkeit, die den Urlaub zum angenehmen Erlebnis macht. Die ersten Gäste sind schon eingetroffen, die stilvoll eingerichteten Zimmer belegt. Eine Premiere, die erst später offiziell gefeiert wird - „wenn wirklich alles fertig ist“, verspricht Bayside-Inhaber Jürgen Haltermann.
Es war sicher keine leichte Übung, für dieses Hotel direkt am Strand ein architektonisch und touristisch perfektes Konzept zu schneidern. Dass es gelingen wird, konnte man allerdings bereits beim Richtfest im vergangenen Jahr erahnen. Rund 27,5 Millionen Euro hat die Familie Haltermann als Bauherr und künftiger Betreiber des Nobel-Hotels am Strand investiert. Sechzehn Planungsbüros wurden mit der Durchführung betraut. Auf einer Grundstücksfläche von 7000 Quadratmetern entstand das Gebäude mit einer Grundfläche von 4100 Quadratmetern, mit Tief- und Erdgeschoss sowie fünf Etagen.
Nicht weniger als 108 großzügig geschnittene Zimmer, sechs Suiten und 18 Junior-Suiten, „hell und gut gebaut“, hat man Architekt Gollus anvertraut. Fünf der Nichtraucher-Zimmer sind behindertengerecht gestaltet. Insgesamt stehen etwa 300 Betten zur Verfügung. Beheizt werden die Räume mit vier modernen Blockheizkraftwerken (mit Wärmerückgewinnung). Das Ambiente ist stilvoll, unaufdringlich-schön: die großzügig geschnittene Lobby, die modern, aber behaglich eingerichteten Zimmer, nicht zuletzt der einzigartige Ausblick auf rauschendes Meer und den weiten, feinen Strand verleihen dem neuen Hotel jenes gewisse Etwas, das es ohne Zweifel zum Favoriten der Feriengäste prädestiniert.
Jürgen Haltermann, seine Frau Monika und seine Söhne Till und Töns wissen, was Urlauber wollen. Bis zu seinem Ausscheiden 2009 war der Senior über 35 Jahre lang Geschäftsführer des Ferien- und Freizeitparks Weissenhäuser Strand. „Ich wollte nach dem jahrzehntelangen Engagement etwas Eigenes auf die Beine stellen und meiner Familie auch etwas hinterlassen“, erklärt er. Seit Januar dieses Jahres haben seine Söhne als geschäftsführende Gesellschafter das Management übernommen.